Direkt zum Hauptbereich

Und da quält sie sich wieder!

Nachdem meine Erkältung nun einigermaßen überstanden ist, mein dreitägiges Präsentations-Seminar in Velbert sehr gut lief (die Teilnehmer waren zumindest begeistert) und ich nun wieder in Berlin bin, habe ich mich heute vormittag wieder auf meine Runde gewagt. Da ich ja einmal aussetzen musste und die letzten Läufe der siebten Woche des Plans ja auch eher schwerfällig waren, habe ich mich entschieden, die Woche 7 zu wiederholen und mit den 25minütigen Läufen wieder einzusteigen.
Die ersten drei Minuten meines Laufs kreiste der Gedanke 'Oh Gott, warum tu' ich mir das an?' durch meinen Kopf - rauf und runter! Ich fühlte mich wie auf meinem allerersten 3 Minuten-Lauf - schrecklich! Dann wurde es aber erstaunlicherweise besser und ich trabte glückselig vor mich hin. Die Beine waren auch überhaupt nicht das Problem, fühlten sich leicht und gut an. Eher das Atmen bereitete immer noch Schwierigkeiten, aber für die dann folgenden12 Minuten konnte ich den Rotz, der mir immer noch im Rachen fest steckte, gut ignorieren und alles fühlte sich wunderbar an.
Ich weiß nicht, was dann passiert ist. Ich glaube, dass das Wohlfühlen auf so einem Lauf, wo einen doch noch ein bißchen was behindert, doch auch viel mit der mentalen Einstellung zu tun hat. Auf einmal spürte ich den Kloß im Hals viel mehr, konnte ihn nicht ignorieren, der Schnodder lief mir aus der Nase und mir blieb nichts anderes übrig als ein Taschentuch aus der Jackentasche zu nesteln und ordentlich zu schnauben. Aufgrund des von vorne kommenden Windes ging aber das kaum im Gehen, das Taschentuch klebte mir im Gesicht, also hieß es tatsächlich für einen kleinen Moment: stehenbleiben. War aber höchstens 'ne halbe Minute.
Dann bin ich weitergelaufen, aber das gute Laufgefühl war trotzdem dahin. Nach weiteren 5-8 Minuten musste ich dann nochmal eine ca. 1minütige Geh-Pause einlegen, Nase putzen, ordentlich verschnaufen. Der Rest der Strecke ging dann recht gut, wenn auch schnaufend wie ein altes Walroß...
Ich glaube einfach, dass es noch daran liegt, dass mein Hals, Rachen und Nase noch so verschleimt sind. Es geht mir zwar wieder blendend und ich würde auch nicht mehr sagen, dass ich immer noch erkältet bin. Aber da muss wahrscheinlich einfach noch ein bißchen was raus.
Naja, ich sehe diese Woche 7, die Zweite eh als Wiedereinstieg in das Programm an und dann bin ich zuversichtlich, dass es nächste Woche in Woche 8 wieder besser und geschmierter laufen wird.

Kommentare

  1. Sieht zwar nicht so elegant aus, aber es gibt auch eine Möglichkeit den Schmodder ohne Taschentuch zu entsorgen...hehe

    AntwortenLöschen
  2. Das ist sicherlich richtig, aber mitten in der Stadt unter vielen anderen Fußgängern ist das vielleicht nicht das Mittel der Wahl. Zumindest wenn man während des Laufens seine Manieren nicht total vergessen hat!!!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abendlicher Katerlauf

Zuallererst: Ich hatte gestern wirklich einen sehr lustigen, aber auch feucht-fröhlichen Abend! Man soll die Feste ja bekanntlich feiern wie sie fallen und getreu diesem Motto haben mein Schatz und ich gestern den herrlich-lauen Sommerabend in der Seebar direkt auf der Kieler Förde gefeiert. Es waren dabei: Jack Daniel , Aperol , Mr. Finsbury und ich glaube Herr Bacardi hat auch noch kurz vorbei geschaut.... Natürlich habe ich den einen oder anderen Gedanken daran verschwendet, dass ich wohl Schwierigkeiten haben dürfte, meinen morgendlichen Sonntagslauf zu absolvieren, aber nach einem weiteren Schluck meines neuen Liebelingscocktails "Bombay Crushed" war der Gedanke davongeschwemmt. Natürlich ging heute morgen gar nichts, wobei ich erstaunlich wenige maunzende Katerstimmen in meinem Kopf hörte. Es ging mir erstaunlich gut! Aber heute abend spürte ich die Wirkung des bösen Alkohols dann doch in meinem Körper, denn ich schnaufte auf den ersten zwei Kilometern wie ein Walross

C25k - Edition 4.6

 Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe... So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung. Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen. Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in der L

…such a perfect day…

Seit Tagen hatten wir die Wettervorhersage für das Wochenende beobachtet. Und die Vorhersagen für Samstag wechselten stündlich, von Gewittern, Dauerregen, Regenschauen, Sonnenschein mit 10-%iger Regenwahrscheinlichkeit war alles dabei und machte uns zunehmend Angst. Aber auch die Hitze, die wir in der letzten Woche hier hatten, machte mir nicht gerade Freude und Sorgen bezüglich der Hitzetauglichkeit meines Kleides. Am Freitag abend trudelten alle unsere Freunde und unsere Familien bei uns ein, wir grillten im Garten,  bei herrlichen 25°C saßen wir bis in die Dunkelheit zusammen und ein netter Nachbar kredenzte uns zum Abschluss eine feurige Überraschung: Am nächsten Morgen begleiteten meine beiden liebsten Freundinnen Ilka und Inga mich zum Friseur, wo aus meinen Spaghettihaaren eine ansprechende Brautfrisur kreiert werden sollte: Angenehme Temperaturen hatten sich nach dem nächtlichen Regen breit gemacht, aber die Wolken rissen pünktlich auf als ich meinen Bräutigam am Fähranleger Be