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Mairegen

Ich war fast allein - mit mir und dem Regen!
Auf meinem heutigen Lauf bin ich nur über eine Gruppe Männer gestolpert, die sich unter einer Brücke zum Frühschoppen versammelt hatten, denn es regnete aus Eimern. Auf meinem Rückweg standen sie auf der anderen Seite der Spree, aber unter der gleichen Brücke....
Es regnete schon als ich loslief, aber es hielt mich in keinster Weise vom Start ab und ich fand es sogar herrlich! Bescheinigt mir das jetzt, dass ich kein Schönwetter-Läufer bin, sondern ernstzunehmend infiziert?
Es war nicht kalt heute morgen um 10 Uhr, so empfand ich den Regen als herrliche Abkühlung. Leid tat mir eine Läuferin, die in ihrem dicken Jogging-Anzug unterwegs war. Sowas was ich höchstens Sonntag abends auf der Couch trage - wie schwer mag sich dieses Sweat-Shirt und die gleichartige Hose nach einer Weile angefühlt haben, vollgesaugt mit dem ganzen Wasser?
Da war ich doch froh über meine Wasser abweisende Weste, die mich nahezu trocken hielt, meine lange Lauftight, die mich erst zu Hause spüren ließ, dass sie ein bißchen feucht war und meine Kappe, die mir den entgegen kommenden Regen aus den Augen hielt. Ich liebe Funktionskleidung, wenn sie ihre Funktion erfüllt!!!
Mein Lauf war heute in bißchen kürzer als sonst, da ich auf dem Rückweg den Bäcker-Auftrag zu erfüllen hatte, deshalb war ich lediglich 30:41 min auf 4,18 km unterwegs (7:20 min/km). Ziemlich schnell für meine Verhältnisse, aber ich merke jetzt doch, dass mir die Strecke einfach zu kurz ist. Das geht mir zu schnell vorbei. Ich hatte ja nach meiner Muskelverhärtung bewusst vorsichtig wieder angefangen und möchte auch auf die fünf Minuten Gehen am Anfang und am Ende nicht verzichten, so dass ich mich jetzt doch wieder auf eine längere Strecke duch den Tiergarten machen werde. Samstag geht's damit wieder los!
Nach meinen zwei Stresstagen in Paderborn, die ich hauptsächlich sitzend verbracht habe (Zug, Hochschule, Restaurant, Bar, Hotel, und wieder Zug - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge!), war ich echt froh, heute wieder loslaufen zu können. Ich hatte sogar fast mit dem Gedanken gespielt, gestern abend noch eine Runde zu drehen, weil ich einfach das Gefühl hatte ich bräuchte nach all' dieser Sitzerei eine Runde Auslauf, aber ich war dann schließlich doch zu müde und außerdem fing just als ich zu Hause war 'Emergency Room' an - da konnte ich natürlich nicht widerstehen...
Erfolgreich waren die zwei Tage auf jeden Fall: ab Juni habe ich einen ziemlich dicken Trainingsauftrag, der sich über mehrere Module, Coachings etc. bis in den Januar hineinzieht. Da werde ich viel unterwegs sein und muss sehen, dass ich das Laufen da immer irgendwie mit integriert bekomme. Werde mir wohl versuchen ein Beispiel an Anja zu nehmen und die Stadt in der ich mich gerade befinde per Laufschuhen erkunden. Wobei man bei den Kaffs in denen sich die Seminarhotels meistens befinden nicht von 'Stadt' sprechen kann, aber neue Lauftsrecken können da ja auch ganz spannend sein. Aber ich stelle fest - da wird die Anschaffung eines Garmin Forerunners ja wohl unverzichtbar sein, um Strecken auswählen zu können etc. Schöne Aurede, um sich endlich so ein Ding anzuschaffen, oder? Ich bin ja schon seit Beginn meines kurzen Läuferlebens scharf drauf, aber wollte mir den eigentlich erst als Belohnung kaufen, wenn ich meinen ersten 5km-Lauf geschafft habe. Aber schon vor dem Hintergrund, dass wir am 30.5. nach Andalusien fliegen, sollte ich vielleicht über die Anschaffung nachdenken...
Ich dachte ja eigentlich an den Forerunner 305, weil ich über den bisher nur gutes gehört habe. Jetzt gibt es ja aber auch den neuen 405... Hat jemand Erfahrung mit einem der beiden Modelle? Welchen könnt ihr empfehlen? Freue mich über jeden Tipp!

Kommentare

  1. Du bist ganz eindeutig infiziert;-) Wer im Regen läuft und es genießt ist ein Läufer bzw. eine Läuferin. Ich laufe mit dem FR 205, reicht mir aus, da ich nach den ersten 1,5 Laufjahren aufgehört hab, auf Puls zu laufen. Ich kann mich ganz gut einschätzen. Der reicht für meine Verhältnisse absolut aus und ist sicherlich schon günstig zu erstehen, wobei ich auch verstehen kann, wenn man sich der neuesten Technik zuneigt.

    Und es gibt auf jeden Fall ein sicheres Gefühl, wenn man sich in unbekannten Gefilden tummelt. Der Rückweg ist gesichert.

    Außerdem ist es wunderschön, sich später auf Google Earth anzuschauen, wo man so lang gegurkt ist. Mein liebstes Google-Earth-Bild ist das von Siena.

    Von daher: Unbedingt vor dem Urlaub zulegen.

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  2. Hi Jassi,

    schade, hätte ich geahnt, dass du in Paderborn warst, hätte man sich vielleicht ja mal treffen können. Ich wohne nicht allzu weit weg von dort und war gerade erst gestern da.

    Übrigens spukt mir ein solcher Forerunner auch im Kopf rum. Ich liebe technischen Schnickschnack.

    Liebe Grüße
    Simone

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