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Knackende Bucheckern und ein kalter Arsch

Mit diesem Titel lässt sich mein gestriger, so richtig wahrgenommener erster Herbst-Lauf in diesem Jahr am besten umschreiben.

Mann, war mir kalt als ich bei 14°C, mit halb-Tights und Shirt vor die Tür trat. Das erste Mal in diesem Herbst fragte ich mich ernsthaft, ob es doch schon Zeit für die lange Tight ist. Aber natürlich änderte sich das bald, denn auf meinem Programm stand die 4. Woche des Gateway to 8k-Programms:
5 min. WarmUp
4 x 10 min Laufen und1 min Gehen im Wechsel
5 min CoolDown

Mit diesem Programm erreichte ich locker und entspannt meine 7 km, obwohl ich mich zwischendurch ein bißchen schwer tat, wenn es den einen oder anderen Hügel hinauf ging. Aber es ist eben alles Kopfsache, denn wenn ich mir sagen kann 'Stell' Dich nicht so an, es sind nur 10 Minuten, die hältst Du ja wohl durch!', fühlt sich alles auf einmal so viel einfacher an.
Eine wunderschöne Art, sich selbst ein bißchen zu bescheißen....

Wunderbar gefiel mir der unverkennbar frische Herbstwind, die braunen Blätter und Früchte der Kastanien auf den Wegen, aber am liebsten waren mir die knackenden Bucheckern, die mir in Berlin fast nie unter die Füße gekommen waren. Hier im Norden gibt es sie endlich wieder.
Witzig war, dass mir wirklich relativ schnell warm wurde in meinem Lauf-Outfit und ich eigentlich perfekt angezogen war - nur mein Po wollte und wollte einfach nicht warm werden. Im Gegenteil hatte ich eher das Gefühl, dass er immer mehr auskühlte. Ich dachte eigentlich immer, Fett würde ganz gut isolieren und warm halten...

Kommentare

  1. Das klingt nach einer wunderbaren Herbstrunde, die den Titel "Herbst" auch wirklich verdient. Wobei 14 Grad ja noch fast zu warm ist :D

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  2. Stimmt! Bucheckern, die hatte ich beinahe vergessen weil es sie hier auch nicht wirklich gibt - dafür aber unzählige Walnussbäume.

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  3. Genau so geht es mir seit Anfang dieser Woche auch. Immer wieder der anfängliche Eindruck von Kälte, und immer wieder dieses herrlich Gefühl, wenn frau dann doch warm wird beim draußen so rumrennen. Heute sind allerdings meine Finger kalt geworden - keine Insolierung hält also auch nicht warm.
    Ach ja, "selbst bescheißen" ist bei Langstreckenläufern natürlich eine wichtige Sekundärtugend. Wie schön, dass du auf diesem Pfad vorankommst *g*

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  4. Durch aehnliche "Bescheisserei" ueberstehe ich auch lange Laeufe auf dem Band: Ich mache mir selber Regeln, wann ich die Geschwindigkeit geringfuegig aendere (z.B. alle 5 Minuten um 0.1 mph) und dann sind es ja nur noch 5 Minuten, 4 Minuten, usw.
    Wenn ich von vorne herein an die 1,5 Stunden oder so denken wuerde, nee, das ginge nicht gut.

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