Direkt zum Hauptbereich

Schlamm(g)loch-Slalom

Wir kennen es aus den letzten Wochen alle: das Autofahren wird zum Slalom, denn urplötzlich erscheinen vor uns auf der Straße Löcher in denen Gerüchten zufolge bereits ganze Smarts verschwunden sind, denen man nur mit waghalsigsten Ausweichmanövern entgehen kann, um nicht selber einen Reifenschaden zu riskieren.
Ähnlich erging es mir bei meinen beiden letzten Läufen, nur das es sich hier um heimtückische Schlammlöcher handelt, die sich gemeinerweise auch noch richtig gut tarnen. Nicht etwa als ordinäre Pfütze verkleiden sie sich, denen man ja ungehindert ausweichen könnte. Nein, sie sehen aus wie harmlose Sandpisten auf den Wegen im Park, stabiel, fast trocken. Doch setzt man läuferischen Fuß auf sie, geben sie ihr wahres Ich preis: alles verschlingend, saugend, nass wollen sie möglichst den ganzen Läufer vrschlingen, der bis zu den Schnürsenkeln bereits versunken ist ehe er sich aus der klammernden Umarmung befreien kann.

Zum Glück - so muss ich in diesem Fall sagen - laufe ich ja sehr wenig auf Wald- und Sandboden, denn die Kiellinie entlang der Förde ist ja wunderbar bundesdeutsch gepflastert und wartet nur mit ein paar Pfützen und dem derzeit überall obligatorisch rumliegenden Sand und Kiesel auf. Aber sobald ich meinen kurzen Weg durch die Forstbaumschule antrete fühlt es sich an wie oben beschrieben. Aber ich will mich nicht beklagen, denn das ist mir alle mal lieber als eisglatte Flächen auf denen es gar kein Halten gibt. Ich habe mich gesehnt endlich wieder Boden unter den Füßen zu haben, der mit festen halt gibt und dieser Matsch suagt einen ja regelrecht fest an.
Heute war es auch schon fast ein bißchen April als ich gelaufen bin, denn ich hatte alles: Sonne, Regen, Wind, und sogar Hagel! Der Wind schien übrigens von allen Seiten gleichzeitig zu kommen, denn jedes Mal freute ich mich und dachte "Cool, gleich hast Du den Wind nicht mehr von vorne bei der nächsten Ecke!", da erwischte er mich fast stärker als zuvor - und wieder von vorne! So ging das bis ich wieder zu Hause angekommen war. Aber egal! Etwas hat der Wind für sich, denn ich habe irgendwie immer das Gefühl, ich könnte mich gegen ihn lehnen und mit meinem Wind-Motto "Wie ein Messer durch weiche Butter" scheine ich bestens zu laufen, denn ich war heute schneller unterwegs als all' die Zeit zuvor. Und das ohne Atemprobleme! Bei 8°C fühlte sich das heute übrigens auch schon ein ganz wnziges bißchen nach Frühling an und auch hier haben sich langsam die ersten Krokusse durch die Erde gekämpft und erstrahlen gelb und hoffnungsfroh!
Abschließen möchte ich heute jedoch mit einer absoluten Sensationsmeldung, die unsere Ticker hier in der Projekt52-Redaktion gerade druckfrisch erreichte:

P.S. Zum Vergrößern und Lesen auf das Bild klicken!

Kommentare

  1. Bei uns sind auch schon ganze Großfamilien in den neu entstandenen Schlaglöchern verschwunden - vermutlich gibt es unter der Straße schon eine komplett neue Zivilisation? ;)

    AntwortenLöschen
  2. Das neue Design von deinem Blog ist wirklich total schön - gefällt mir sehr gut! :o)

    AntwortenLöschen
  3. @Frollein Holle: Ja genau! Wie in diesem einen Roman von Wolfgang Hohlbein... wie heißt der noch gleich... naja, ist ja auch egal... ich frag mich nur, was die Großfamilien dann mit den Smarts anfangen??? ;-)

    @Kerstin: Danke! So frühlingshaft, gell? Wenn er draußen schon nicht ist, dann wenigstens hier! Obwohl... heute kann ich mich nicht beklagen: Sonnenschein, blauer Himmel, die Vögel singen - was will ich mehr?

    AntwortenLöschen
  4. Gerade letztens als es so windete musste ich an Dein Messer und die Butter denken ;)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abendlicher Katerlauf

Zuallererst: Ich hatte gestern wirklich einen sehr lustigen, aber auch feucht-fröhlichen Abend! Man soll die Feste ja bekanntlich feiern wie sie fallen und getreu diesem Motto haben mein Schatz und ich gestern den herrlich-lauen Sommerabend in der Seebar direkt auf der Kieler Förde gefeiert. Es waren dabei: Jack Daniel , Aperol , Mr. Finsbury und ich glaube Herr Bacardi hat auch noch kurz vorbei geschaut.... Natürlich habe ich den einen oder anderen Gedanken daran verschwendet, dass ich wohl Schwierigkeiten haben dürfte, meinen morgendlichen Sonntagslauf zu absolvieren, aber nach einem weiteren Schluck meines neuen Liebelingscocktails "Bombay Crushed" war der Gedanke davongeschwemmt. Natürlich ging heute morgen gar nichts, wobei ich erstaunlich wenige maunzende Katerstimmen in meinem Kopf hörte. Es ging mir erstaunlich gut! Aber heute abend spürte ich die Wirkung des bösen Alkohols dann doch in meinem Körper, denn ich schnaufte auf den ersten zwei Kilometern wie ein Walross

C25k - Edition 4.6

 Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe... So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung. Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen. Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in der L

…such a perfect day…

Seit Tagen hatten wir die Wettervorhersage für das Wochenende beobachtet. Und die Vorhersagen für Samstag wechselten stündlich, von Gewittern, Dauerregen, Regenschauen, Sonnenschein mit 10-%iger Regenwahrscheinlichkeit war alles dabei und machte uns zunehmend Angst. Aber auch die Hitze, die wir in der letzten Woche hier hatten, machte mir nicht gerade Freude und Sorgen bezüglich der Hitzetauglichkeit meines Kleides. Am Freitag abend trudelten alle unsere Freunde und unsere Familien bei uns ein, wir grillten im Garten,  bei herrlichen 25°C saßen wir bis in die Dunkelheit zusammen und ein netter Nachbar kredenzte uns zum Abschluss eine feurige Überraschung: Am nächsten Morgen begleiteten meine beiden liebsten Freundinnen Ilka und Inga mich zum Friseur, wo aus meinen Spaghettihaaren eine ansprechende Brautfrisur kreiert werden sollte: Angenehme Temperaturen hatten sich nach dem nächtlichen Regen breit gemacht, aber die Wolken rissen pünktlich auf als ich meinen Bräutigam am Fähranleger Be