Direkt zum Hauptbereich

Täuschungsmanöver

Die Sonne strahltevom klar-blauen Himmel, die Vögel scheinen sich vor lauter Begeisterung über das Frühlingswetter die Lunge aus dem Hals piepen zu wollen und als ich noch am Schreibtisch sitzend die letzten Formalitäten für eine Hochzeitsfoto-Buchung im September erledige, werde ich von der Sonne, die direkt auf meinen Schreibtisch scheint herrlich gewärmt!
Doch schon als ich den Forerunner zum Satellit suchen auf den Balkon lege, weht mir ein kalter Wind um die Nase. Meine Pläne nur mit einem leichten Jäckchen loszulaufen, lege ich also lieber ad acta und krame die Feleecejacke hervor. Als ich ein paar Minuten später draußen stehe und meinen Aufwärm-Walk gen Postkasten strebe, um die gerade noch vorbereiteten Verträge zu versenden, ärgere ich mich schon fast, dass ich keine Handschuhe eingesteckt habe.
Das Wetter wusste heute sich zu verkaufen, denn obwohl es traumhaft aussah, was es wirklich empfindlich kalt und bei 6°C wehte auch noch eine steife Brise über die Förde. Geschickterweise hatte ich mir natürkich auch ausgerechnet die falsche Richtung für meine Runde ausgesucht, so dass ich am Wasser konstant gegen den Wind ankämpfen musste. Aber dafür musste ich am Schluss nicht den langen stetigen Berg hinauf, sondern konnte ihn anfangs locker hinunterjoggen. Irgendwas ist ja immer....
Meine Beine haben die 40 ungewohnten Minuten von Donnerstag nämlich noch nicht so ganz verkraftet und ich spürte das Fragezeichen in ihnen nach dem langen Winterschalf noch ganz deutlich. Aber ja! So sollte es weitergehen, wieder laufen, bewegen, Muskeln aufbauen.
Meine Vermutung nach der langen Pause wäre eigentlich auch eher gewesen, dass meine Kondition gelitten hätte, aber der geht es erstaunlcih gut und die würde wohl auch bereits 40 min. am Stück verkraften. Meine Beine finden das aber nicht so angenehm und waren heute auch froh als sie eine extra lange Dehnungszeit nach dem Lauf in der Sonne spendiert bekommen haben. Wie schön, dass ich da nicht mehr fror, sondern das Gesicht gen wärmender Energie recken konnte. Auch die Viertelstunde danach bei einem herrlich erfrischenden Getränk und den letzten Minuten meines noch andauernden Podcasts auf unserem windgeschützten Balkon war herrlich!
Frühling, Du kannst uns noch so sehr täuschen wollen, lange kannst Du Dich nicht mehr verstecken! Wir finden Dich!

Kommentare

  1. Es scheint, ganz vorsichtig, doch eindlich so weit zu sein. Auch wen es heute eher frisch ist-die Natur sagt: Er kommt ! Und ich glaube ihr ;-)

    AntwortenLöschen
  2. @Martin: Vor allem glaubt man ihr DAS ja nur zu gerne, oder? ;-)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abendlicher Katerlauf

Zuallererst: Ich hatte gestern wirklich einen sehr lustigen, aber auch feucht-fröhlichen Abend! Man soll die Feste ja bekanntlich feiern wie sie fallen und getreu diesem Motto haben mein Schatz und ich gestern den herrlich-lauen Sommerabend in der Seebar direkt auf der Kieler Förde gefeiert. Es waren dabei: Jack Daniel , Aperol , Mr. Finsbury und ich glaube Herr Bacardi hat auch noch kurz vorbei geschaut.... Natürlich habe ich den einen oder anderen Gedanken daran verschwendet, dass ich wohl Schwierigkeiten haben dürfte, meinen morgendlichen Sonntagslauf zu absolvieren, aber nach einem weiteren Schluck meines neuen Liebelingscocktails "Bombay Crushed" war der Gedanke davongeschwemmt. Natürlich ging heute morgen gar nichts, wobei ich erstaunlich wenige maunzende Katerstimmen in meinem Kopf hörte. Es ging mir erstaunlich gut! Aber heute abend spürte ich die Wirkung des bösen Alkohols dann doch in meinem Körper, denn ich schnaufte auf den ersten zwei Kilometern wie ein Walross

C25k - Edition 4.6

 Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe... So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung. Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen. Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in der L

…such a perfect day…

Seit Tagen hatten wir die Wettervorhersage für das Wochenende beobachtet. Und die Vorhersagen für Samstag wechselten stündlich, von Gewittern, Dauerregen, Regenschauen, Sonnenschein mit 10-%iger Regenwahrscheinlichkeit war alles dabei und machte uns zunehmend Angst. Aber auch die Hitze, die wir in der letzten Woche hier hatten, machte mir nicht gerade Freude und Sorgen bezüglich der Hitzetauglichkeit meines Kleides. Am Freitag abend trudelten alle unsere Freunde und unsere Familien bei uns ein, wir grillten im Garten,  bei herrlichen 25°C saßen wir bis in die Dunkelheit zusammen und ein netter Nachbar kredenzte uns zum Abschluss eine feurige Überraschung: Am nächsten Morgen begleiteten meine beiden liebsten Freundinnen Ilka und Inga mich zum Friseur, wo aus meinen Spaghettihaaren eine ansprechende Brautfrisur kreiert werden sollte: Angenehme Temperaturen hatten sich nach dem nächtlichen Regen breit gemacht, aber die Wolken rissen pünktlich auf als ich meinen Bräutigam am Fähranleger Be