Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen.
Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe...
So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung.
Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen.
Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in der Lage 5 km am Stück durchzulaufen, ja. Aber nicht mit einem guten Gefühl. Sondern mit einem hochroten Kopf und Herzstechen. Deshalb der langsame Wiedereinstieg. Jetzt. Vor allem um der Regelmäßigkeit willen.
Und wie gut es tat, nicht nachdenken zu müssen. Einfach darauf zu warten, dass Robert mir sagt, wann ich gehen und wann ich laufen soll. Kein Herumdrücken auf irgendeiner App, kein Telefon am Arm hängen, sondern nur der Podcast auf meiner Uhr und los ging es. Schon das alleine war super.
Strecke ist optimierungsbedürftig. Ich wollte bewusst nicht am Wasser laufen, weil ich mich da so oft vergleiche mit den anderen Läufern, die mich locker überholen, 20 Jahre jünger sind und das Leben noch vor sich haben. Außerdem muss ich von der Kiellinie zum Schluss sonst immer wieder den Berg hoch und das nervt. Aber der Weg Richtung Botanischer Garten ist auch nervig: zu viel Straße, zu viele Menschen, zu viele Ampeln... Also doch Wasser, Düsternbrooker Gehölz, vertrautes Terrain.... Mal sehen. Mittwoch wieder!
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