Direkt zum Hauptbereich

Wie konnte ich das jemals nicht tun?

Heute hatte ich meinen ersten Lauf in Woche 5 des Couch-to-5k-Running-Plans und es war wieder einmal herrlich.
Die 5. Woche läuft diesmal etwas anders ab als bisher gewohnt: Heute hatte ich nach 5 Minuten Warm-Up, drei Intervalle à 5 Minuten zu laufen, unterbrochen von 3 Minuten Gehen, runterfahren am Ende wieder mit 5 Minuten Gehen.
Das Pensum schwankt aber diese Woche von Tag zu Tag, so dass ich Samstag länger laufe und Montag meinen ersten 20 Minuten-Lauf ohen Pause durchziehen soll. Davor graust mir ja schon ein bißchen, aber bisher war das Programm so gut aufgebaut, dass ich alle Hürden meistern konnte. Gehe also mal davon aus, dass ich auch diese bewältigen werde.
Was mir just gerade jetzt nach meinem Lauf klar wird: Wie konnte ich das jemals nicht tun? Wieso habe ich die ganzen letzten Jahre wie eine Kartoffel auf dem Sofa gelegen und lieber Kartoffeln in fritierter Chips-Form in mich hinein gestopft statt an die frische Luft zu gehen?
Gestern und vorgestern hatte ich meine beiden lauffreien Tage und ich merke zunehmend, dass meine Laune an diesen Tagen immer stärker absinkt. Gestern abend war ich also echt nicht gut drauf und nur der Gedanke an diesen Lauf heute morgen hat mich wieder aufheitern können. Und jetzt geht es mir blendend!!!
Einziger Aufreger auf dem Lauf heute: mal wieder ein Hund bzw. seine Besitzerin! Da gehörte diese junge Frau zwar schon zu den wenigen Berliner Hundebesitzern, die ihren Fifi an der Leine auf meinem Laufweg spazieren führte, aber was passiert als ich vorbei komme? Statt diese komische selbst ausziehbare Leine festzuhalten, lässt sie ihrem Hund freien Lauf und der steuert natürlich direkt auf meine Beine zu... toll! Auf dem Hinweg konnte ich noch gut ausweichen, weil breiter Weg. Auf dem Rückweg meiner Runde musste ich sie aber von hinten überholen, schmaler Weg, und der undefinierbare Mischling findet es natürlich wieder ganz toll meinen Beinen hinterherzuhecheln, ohne dass sein Frauchen sich vielleicht mal dazu angehalten fühlen würde auf die 'Stop'-Taste dieser komischen Leine zu drücken. Mein Puls ging merklich in die Höhe als ich ausrief: "Ooorrrhh, ich hasse es, echt!" Und der Rest meines letzten Lauf-Intervalls war merklich von diesem kleinen Zwischensprint beeinträchtigt. Naja, Tempowechsel sollen ja gut sein, gell? ;-)
Nein, mal im Ernst: Ich habe normalerweise überhaupt nichts gegen Hunde, mag insbesondere größere Exemplare sehr gerne, aber wenn diese kleinen wolligen undefinierbaren Mischlinge es lustig finden meine Beine als Stöckchen anzusehen, dem sie hinterherlaufen müssen, hält sich meine Begeisterung für Hunde echt in Grenzen. Aber eben auch für die Besitzer, die es scheinbar auch lustig finden. Woher soll ich dem Hund denn von außen ansehen, ob er grundsätzlich friedlich gesinnt ist oder nicht?! Boah, Aufreger des Tages!
Habe heute die 40km-Marke insgesamt mit meinen Läufen geknackt - für mich schon unglaublich! Hätte ich nie gedacht, dass ich das durchziehen kann in 5 Wochen!

Kommentare

  1. Geiles neues Leben, nichtwar? Dranbleiben lohnt sich, weiterhin viel Spaß wünsch ich Dir!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

C25k - Edition 4.6

 Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe... So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung. Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen. Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in d...

Zufälle gibt's, die gibt's gar nicht

Nur ein kurzer Eintrag heute, denn ich müsste eigentlich schon seit 1 Stunde schlafen. Der erste Trainingstag in Mülheim an der Ruhr lief heute reibungslos. Reibungsloser als mein Einrollen in den Essener Bahnhof gestern abend zumindest, denn ca. 300m vor dem Bahnhof blieb der ICE spontan für eine halbe Stunde stehen, weil die Bahn erstmal "per Bundespolizei Menschen aus dem Gleis entfernen lassen musste" (Zitat). ...ohne Worte... Da ich morgen und Freitag abend wegen des anstehenden Abendprogramms wohl nicht zum Laufen kommen werden, musste es heute dann schon wieder raus gehen. Musste? Naja, da ich ja selten zwei Tage hintereinander laufe, hab' ich das heute schon ein bißchen in den Beinen gemerkt, aber natürlich war es nach einem Tag im Seminarraum trotzdem sehr angenehm, den Kopf durchpusten lassen zu können, der vor Kopfschmerzen nur so puckerte... Bisher bin ich hier immer nur am Ruhrufer hoch und runter gelaufen, was aber von einer Baustelle am Ufer jäh gestoppt wi...

Autsch in Variationen

Die erste Autsch-Variation, die ich heute hier besprechen möchte, spielt sich in allen Körperregionen ab. Insbesondere wird sie aber bemerkbar am Morgen kurz nach dem Aufwachen bevorzugt in Körperregionen, die ansonsten eher selten genutzt bzw. derart überreizt werden. Im Allgemeinen spricht man von dieser Erscheinungsform des Autsch wohl von Muskelkater, die mir aber am Wochenende nach Benutzung verschiedenster Malerrollen, Pinseln, Leitern etc. als Betrachtungsweise eher schwerfiel. Leiterauf, Leiterab, Malerrolle über den Kopf schwingen, rechts schwingen, links schwingen - im Grunde ist es nichts anderes als eine besondere Form des Aerobics und Krafttrainings. Schweiß ist bei den unsagbar schönen Temperaturen draußen dann drinnen natürlich auch geflossen, wieviele Streichkilometer ich zurückgelegt habe, kann ich allerdings nicht ermessen, lediglich von 3 1/2 fertigen Zimmern kann ich berichten. Der halbe Flur fehlt noch und die Küche wird erst tapeziert und gestrichen, wenn der Flie...