Home sweet home
Nach einem wunderschönen letzten Tag am Strand, wo ich mir leider nochmal einen kleinen Sonnenbrand auf dem Oberschenkel geholt habe, und einem traumhaften Abschiedsessen bei einem gemalten Sonnenuntergang und deliziösem Thunfischfilet, hatten wir dann leider eine ziemlich schlechte Nacht. Die Temperaturen sind in Conil in dieser Woche stetig gestiegen und lagen dann auch heute nacht das erste Mal über zwanzig Grad. Mein Sonnenbrand pochte und kochte vor sich hin und wir trauten uns aber nicht so recht, das Balkonfenster unseres Schlafzimmers zu öffnen, um keinen weiteren Kakerlaken Einlass zu gewähren. Das alles führte dazu, dass wir in unserem Bettchen so vor uns hin schwitzten und uns von einer Seite auf die andere wälzten. Oder sollte uns das schlechte Deutschland-Spiel, das wir beim Kofferpacken verfolgt hatten, eine schlaflose Nacht bereiten...
Um halb acht sind wir dann heute morgen zum Flughafen aufgebrochen und ich war ehrlich gesagt gar nicht böse darum, dass der Flugkapitän 12°C und Regen in Berlin ankündigte. So stehen die Zeichen für einen Lauf morgen früh also gar nicht so schlecht, angenehme Kühle und vielleicht sogar ein bisschen Regen werden mich erwarten und mit diesen abschließenden Bildern endet der Bericht aus unserem Urlaub:12.06.2008, 9:43 Uhr
Verluste
Bei mittlerweile 35°C, die man im Inneren des kühlen Herrscherpalastes eben gar nicht gespürt hat, sind wir dann noch zur Plaza de Espana gelaufen, die mit ihrer Größe und Kitschigkeit fasziniert. Mittlerweile war es zwar schon 18 Uhr, aber immer noch 34°C und ich konnte nur über die vielen Jogger staunen, die alle durch den Park liefen als wäre das nix... Wahrscheinlich alles eine Frage der Gewöhnung, denn diese Temperaturen sind für die Sevillaner Anfang Juni ja geradezu noch frühlingshafte Lüftchen. Während uns beim bloßen Spazierengehen die Brühe nur so herunter lief und der 1,5l-Mineralwasser-Flaschen-Konsum bereits in astronomische Höhen stieg, war so manche Joggerin doch tatsächlich noch in langen Hosen unterwegs. Nunja...
Die Hitze hatte uns also mittlerweile derart zugesetzt, dass wir froh waren, dass die schlauen Sevillaner ihre eh schon engen Einkaufsstraßen auch noch mit Planen überspannen, die einen angenehmen Schatten spenden. Zwischen unserer dringend notwendigen Mineralwasser-Kauf-Aktion, meinem Souvenir-Shopping für Daheimgebliebene und unserem abschließenden Pizzaessen in einer Pizzeria im Barrio Santa Cruz muss es dann irgendwann passiert sein: ich habe den Verlust meiner Sonnenbrille zu beklagen! Ich und Sonnenbrillen – das ist so eine Geschichte für sich. Schon vor zwei Jahren habe ich eine richtig teure Dolce & Gabbana-Sonnenbrille, die ich erst ein Jahr hatte, in einer Bar in Berlin auf dem Tisch liegen lassen. Bereits fünf Minuten später war ich wieder da, befragte die Bedienungen und die neuen Gäste an genau diesem Tisch – aber natürlich hatte sich das gute Stück in Luft aufgelöst! Viel Spaß mit meiner Brille konnte ich da nur noch wünschen...
Also musste eine neue daher und ich gab diesmal im letzten Sommer nur halb soviel für eine Donna Karan-Sonnenbrille aus. Auch diese hat jetzt ein Jahr gehalten und weg ist sie.... Diesmal bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, wo sie geblieben sein mag – die Hitze hat uns schon ganz schön zugesetzt. Vielleicht hab’ ich sie auf dem Verkaufstresen beim Wasserkaufen abgelegt.... Oder beim Souvenirs aussuchen beiseite gelegt..... Meine Vermutung ist aber eher, dass ich sie auch diesmal wieder auf einem Tisch habe liegen lassen, denn bei besagtem Italiener, saßen wir zunächst an einem Tisch auf der Terrasse, sind dann aber nach drinnen umgezogen und hier vermute ich wird die Brille den Umzug nicht mit mir vollführt haben. Aber auch hier ergaben Nachfragen bei den neuen Gästen an diesem Tisch meinerseits und auch der sehr netten Kellner keine weiteren Anhaltspunkte über den Verbleib meiner Sonnenbrille. Adieu, kann ich da nur sagen....
Zum Abschluss haben wir dann noch eine halbe Stunde am Ufer des Rio Guadalquivir gesessen, Flamenco-Klänge drangen über das Ufer an unser Ohr und sind dann völlig erschöpft wieder die Rückfahrt angetreten. Um halb zwei konnten wir dann endlich unsere müden Füße ausstrecken, aber es hat sich definitiv gelohnt. Sevilla ist eine tolle Stadt! Überzeugt Euch selbst:10.06.2008, 10:43 Uhr
Natur pur!
Gestern war es nach soviel Müßiggang dann also mal wieder an der Zeit für einen Ausflug. Diesmal haben wir das Hinterland erkundet und sind fast 300 km über Medina Sidonia, eines der vielen weißen Bergdörfer, nach Ubrique gefahren. Hier beginnt der tolle Nationalpark der Sierra Grazalema und die tollste und unglaublichste Landschaft erwartete uns. Ständig begleitet von den hier vorkommenden Gänsegeiern, die majestätisch über uns ihre Runden drehten, tauchten wir in eine ganz andere Welt ein. Ziegen und Stiere kreuzten ungehindert die Straßen, Bauern ernteten Korkeichen ab und wir fuhren uns in Serpentinen und Bergwegen fast schwindelig, die Landschaft wechselte ständig. Über Grazalema und El Bosque führte uns unser Weg zurück nach Arcos de la Frontera, wo wir an einem netten Stausee lecker im Méson Las Molineras zu Abend gegessen und den wunderschönen Sonnenuntergang bewundert haben. In Arcos selber waren wir vor zwei Jahren schon einmal, was ich wirklich nur empfehlen kann, aber gestern konnten wir es daher von unserer Besuchsliste streichen und sind dann wieder zurück nach Hause gefahren, wo wir dann um Mitternacht erschöpft in unser Bettchen sinken konnten. Viel haben wir gesehen gestern:
Heute ist nochmal ein Tag der Entspannung vorgesehen und morgen wollen wir dann Sevilla erkunden!
Als ich heute morgen um 7.30 Uhr einen Blick auf den Wecker warf, dachte ich bei mir, dass es ja jetzt dann gleich gut wäre, aufzustehen und eine Runde zu laufen. Als ich den nächsten Blick warf, um dann endgültig aufzustehen, war es bereits nach 9 Uhr, so dass die Sonne ja schon aufgegangen und es natürlich schon viel zu heiß für einen Lauf wäre.... Also bin ich noch bis 10 Uhr liegen geblieben. Ja, ich schlure hier in letzter Zeit, obwohl ich ja eigentlich den Vorsatz hatte, hier jeden Tag zu laufen. Aber es ergeben sich eben immer Situationen, dass wir auch erst so spät ins Bett kommen, vielleicht auch mal ein Bierchen oder Weinchen mehr getrunken haben, so dass es dann so schwer fällt, morgens um 6.30 Uhr aufzustehen.... Ach, was soll’s – ist ja schließlich auch Urlaub, oder? Aber ich freue mich schon auf Samstag morgen, wo ich definitiv morgens um 6.30 Uhr meine Runde an der Spree drehen werde! Brief und Siegel!07.06.2008, 12:47 Uhr
Cadiz
Nachdem wir den Donnerstag den ganzen Tag nur rumgehangen, viel geschlafen und abends noch leckere Dorade gebraten haben, war gestern mal wieder Zeit für Aktivität angesagt. Das Highlight am Donnerstag bestand darin, dass Ulf und ich eine Ecke gefunden haben, wo wir ein freies WLan-Netz für kurze Mail-Abfragen nutzen konnten. Nicht dass ich das unbedingt gebraucht hätte, aber da Ulf ganz dringend noch etwas berufliches rausschicken musste, konnte ich das auch nutzen, um Mails abzufragen und meinem Blog einen kleinen Urlaubs-Zwischenbericht zu verabreichen.
Gestern haben wir dann aber früh zum Aufbruch geblasen, waren erst auf dem Wochenmarkt in Conil, der jeden Freitag stattfindet und sind dann nach Cadiz weitergefahren, der Provinzhauptstadt, die von drei Seiten vom Atlantik umschlossen ist.
Wir sind wunderbar durch die Altstadt gebummelt, haben den Torre Tavira bestiegen, der von seiner Dachterrasse einen 360°-Blick über Cadiz und eine Etage tiefer eine Camera Obscura bietet, haben tollen fritierten Fisch gegessen, der in Cadiz überall gegessen wird (Ulf hatte Dornhai, mariniert mit Kreuzkümmel und ich hatte Tintenfisch) und konnten das spanische Abendleben auf einem Freitagabend miterleben. Wahnsinn, was da los ist.... Nachdem wir lt. FR aber um die 10 km durch die Altstadt getapert sind, taten uns total die Beine weh und wir waren froh, dass wir dann im Bett lagen. Dementsprechend ist mein Lauf heute morgen auch ausgefallen, weil ich insbesondere mein linkes Bein momentan ganz schön unangenehm merke und ich lieber ein bisschen pausieren will statt es wieder zu überanstrengen.
Ganz tolle Fotos - schöne Sachen habt Ihr gesehen. Kannst Du mir ein Kilo von den Oliven schicken? ;-)
AntwortenLöschenSeit ich unparfürmiertes Sonnenmittel benutze, hat es sich ausgesonnenallergiet- sieht nach starkem Juckreiz aus.
Und ich bin froh, noch nie Kakerlaken in einem Hotel gesehen zu haben - uahhh!
Vielen Dank für Deinen Urlaubsbericht und vorallem für die super schönen Fotos - die begeistern mich schwer!
AntwortenLöschenSo wie ich jetzt Fernweh bekomm, so kenne ich aber auch das Gefühl wie schön es ist wieder zu Hause zu sein.
Hi,
AntwortenLöschenein toller Urlaubsbericht und super Fotos. Danke dafür. Jetzt wächst meine Vorfreude nämlich noch mehr.
LG Simone
Zunächst mal ein Dank an alle für die Foto-Komplimente! Ist wohl schwerlich zu übersehen, dass Fotografieren eine meiner Leidenschaften ist...
AntwortenLöschen@Anja: Wenn Du in Berlin vorbei kommen magst, kann ich Dir noch frisch importierte grüne Oliven mit Knoblauchfüllung anbieten. Köstlich - und so groß wie bei uns kleine Pflaumen.
Welches Sonnenschutzmittel benutzt du denn? Ich hab's auch schon mit allen möglichen ohne Parfüm, ohne Konservierungsstoffe usw. ausprobiert (La Roche Posay, Vichy, Ladival,...), aber die Allergie kommt leider immer wieder!
OK, sich setz mich gleich in den Flieger.;-)
AntwortenLöschenIch nehme Vichy - aber das kennst Du dann ja schon. Blöd sowas.