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Runner's low

Die letzte Woche war verdammt anstrengend, die vor mir liegende wird es nicht minder sein. Einerseits sehr erquicklich für das auch schon mal leidende Portemoinnae eines Freiberuflers, andererseits eine Auftragslage, die mich wünschen lässt, jeder Tag hätte 48 Stunden. So, auch nur ein kurzer Eintrag, um Euch wissen zu lassen, dass es bei mir momentan nicht rosig aussieht, was das Laufen angeht...

In der letzten Woche konnte ich mich nur am Mittwoch morgen dazu überreden eine kleine Runde durch den Wald am Hotel zu drehen - hatte vergessen, wie dunkel es morgens um 6 Uhr auf dem Land jetzt schon wieder ist. Hier in Berlin merkt man das ja nicht so wegen der vielen Großstadtlicher... So wurden es auch nur 3,5 km, die mir schon mehr als schwer fielen. Ich war noch so müde, ich hatte keine Puste und war gedanklich schon die ganze Zeit im Seminarraum. So hat der Lauf auch nur 28.16 min gedauert, bevor es mich zurück ins Hotel zur Vorbereitung getrieben hat. Hier aber ein paar schöne Fotos, die ich auf der Tour gemacht habe:
Freitag abend wollte ich mir dann eigentlich meine vom Fliegen müden Beine ausschütteln, was aber der Rest meines Körpers verweigerte: Sofortkoma, kaum dass ich zu Hause war und mein Bett in erreichbarer Nähe wähnte. Lediglich zu einem späten Besuch beim Italiener konnte Ulf mich noch überreden...
Samstag wollte ich dann aber mal wieder meine gewohnte Strecke bis zum Schloss Bellevue in Angriff nehmen und einfach locker loslaufen. Tja, auch das war wohl nix: ich ging viel zu schnell an und riss die ersten 1,5 km in einem unter 6er-Schnitt ab - hab' ich zwar gar nicht gemerkt, fühlte mich sogar richtig stark und gut dabei. Aber die Rache folgte natürlich auf dem Fuße... Zuerst lief ich langsamer, dann konnte ich gar nicht mehr, musste Gehpausen einstreuen, war schließlich nach 5,19 km und 35.55 min mit einem für mich sagenhaften Tempodurchschnitt von 6:55 min/km (die Gehpausen sind da mit eingerechnet!!!) zu Hause. Kein Wunder, dass ich mich danach fühlte wie 'ne Flunder - völlig platt!

Heute morgen bin ich dann bereits um 6.30 Uhr auf die Piste, weil mein Tag völlig voll gefüllt ist und ich heute abend noch wieder Richtung Paderborn aufbrechen muss. Müde trabte ich los, müde fühlte sich alles an, der Gedanke, den Lauf jetzt eben abreißen zu müssen, war nicht schön und hinterließ seine Spuren. So wurden es heute nur 3,84 km in 28.33 min.
Ich weiß nicht, was momentan los ist... Durch meinen beruflichen Stress habe ich einerseits Schwierigkeiten, das Laufen in den Tagesablauf zu integrieren, zweifle mittlerweile auch, ob das morgendliche Laufen für mich so gut ist, und empfinde das Laufen momentan als "Muss".
Abdererseits weiß ich, dass es mir gut tut, in der Rückschau betrachtet, sind auch diese unangenehmen Läufe für mich alle toll, weil ich mich hinterher ja besser fühle, aber ich finde momentan keinen Rhythmus und das Freeway to 10k-Programm weiterzumachen, ist für mich momentan völlig illusorisch, da ich dafür ja mittlerweile mindestens 1 Stunde inkl. Dehnen einplanen muss - wo soll ich die hernehmen?

So bin ich gerade ein bißchen am Boden und werde diese Woche mal sehen, ob ich überhaupt laufen werde. Vielleicht habe ich Donnerstag vormittag ein bißchen Zeit in Paderborn und wenn nicht, dann nicht. Vielleicht ist eine Pause mal ganz gut, um dann wieder die richtige Lust zu kriegen, wenn es so richtig in den Beinen kribbelt.
Also, wieder einmal bis bald und eine schöne Woche!

Kommentare

  1. Das hoert sich echt nach jeder Menge Stress an. Kann ich mir vorstellen, dass du kaputt bist.
    Aber ich wuerde an deiner Stelle keine Pause machen. Ich wuerde weiterlaufen, denn wer weiss wie lange diese Auftragslage noch so weitergeht und je laenger die Pause desto schwieriger wird es hinterher noch den Dreh zu kriegen.
    Ich weiss, dass viele andere hier anderes raten, aber ich kann nur von mir selber ausgehen. Ich hatte auch schon stressige Zeiten, aber die Zeit zum Laufen war mir so wichtig, dass ich sie mir einfach genommen habe. Zum Teil bin ich eben superfrueh (vor 5 Uhr morgens) aufgestanden um Zeit zum Laufen zu finden.
    Es stimmt, dass nicht jeder Lauf super und wunderschoen sein kann, aber das kommt wieder! Du wirst schon sehen!
    Nicht aufgeben, nicht den Kopf haengen lassen, sondern stolz darauf sein was du geschafft hast. Versuch, das Laufen als Massnahme zum Stressabbau zu sehen. Nachher fuehlt man sich doch immer besser.

    Und Glueckwunsch zu dem flotten Lauf! Auch wenn man nachher kaputt ist, nur so wird man besser.

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  2. Manchmal sind andere Dinge halt einfach wichtiger. Auch wenn ich selbst versuche, meine Läufe irgendwie immer unterzubekommen, hab ich auch schon Zeiten gehabt, wo es definitiv nicht ging. Ja und? Dann wird es danach eben wieder besser. Es soll wohl nie zur Qual werden.

    Du wirst das schon hinkriegen. Kopf hoch!

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  3. Uff, das klingt nach viel Stress und wenig Zeit - selbst und ständig, gell? Ich wünsch Dir eine erfolgreiche Woche in der Du auch immer mal wieder ein wenig Zeit zum Durchatmen hast - Zeit für Dich!
    Oftmals ist das Hinterher umso schöner je schwieriger das Loslaufen gefallen ist ... ich glaube es ist gerade jetzt völlig nebensächlich wie lang Deine Strecke ist und jeder Plant passt im Moment einfach nicht. Laufe wenn Du ein wenig Zeit hast, laufe für Dich, in Deinem Tempo und ohne irgendein Ziel/Erwartung außer das es Dir dabei und vorallem danach gut geht.

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