Direkt zum Hauptbereich

Umwege

Donnerstag war endlich mal wieder ein mehr oder weniger freier Tag in meinem Terminkalender, so dass ich mir frei hätte einteilen können, wann ich laufe. Aus welchen Gründen auch immer verflog der Tag allerdings nur so dahin, ich saß mit diversen Planungs- und Verwaltungsaktivitäten gefesselt am Schreibtisch, erst gegen 17 Uhr merkte ich, dass ich einen Wahnsinns-Hunger hatte... hm, wenn ich jetzt was esse, kann ich schlecht direkt hinterher laufen... jetzt laufen? Nee, zuviel Hunger!... 2 Stunden nach dem Essen warten? Okay, so war es dann also schon kurz nach 19 Uhr als ich schließlich losmachte und natürlich würde es gleich wieder dunkel werden...
Auf meiner normalen Strecke lief ich also bis zum Schloss Bellevue und auch den Rückweg konnte ich größtenteils auf einem beleuchteten Weg zurücklegen, lediglich der Schlenker an der Spree entlang, wo wie gesagt gerne die Obdachlosen campieren, ließ ich aus und es ging direkt an den Straßen unseres Wohngebietes entlang zurück nach Hause.
Natürlich will ich keineswegs sagen, dass alle Obdachlosen potenzielle Straftäter sind, aber sie neigen nach meiner Erfahrung doch dazu, gerne alkoholisiert durch ihr zugegebenermaßen hartes Leben zu gehen, so dass mir die mich verfolgenden Sprüche schon an manchem strahlenden Sonntagmorgen Angst einjagten. Und das dann im Dunkeln provozieren? Nee, muss ja nicht sein. Als ich mich noch dehnte, kam eine meiner Nachbarinnern auch von Ihrer Laufrunde und auch sie hatte den direkten Weg unter den Straßenlaternen genommen.
Hm, so muss ich mir also wohl wirklich einen etwas anderen Laufweg ausgucken, wenn es demnächst ja immer früher dunkler wird.

Gestern war ich in München und hatte eh meinen lauffreien Tag, heute sollte es dann aber eigentlich wieder losgehen. Leider kündigt sich gerade eine Erkältung (Niesreiz, Halsschmerzen, laufende Nase) an, die ich noch versuche in den Anfängen mit Ferrum phosphoricum comp. zu bekämpfen und ringe noch mit mir, ob es jetzt gut wäre zu laufen, das Blut in Wallung zu bringen oder besser zu warten, wie es sich bis morgen entwickelt hat... Hm, mal schauen!

Heimlich, still und leise hab' ich diese Woche übrigens die 400km-Marke in diesem Jahr geknackt - für mich nahezu immer noch unvorstellbar!

Kommentare

  1. Das waere mir auch zu unheimlich, da vorbei zu laufen. Du hast das schon richtig gemacht. Hier gibt es auch Gegenden, in denen ich nicht mal im Hellen laufen wuerde, andere meide ich nur im Dunkeln.

    Glueckwunsch zu den 400 km. Das ist ja schon eine ganz schoene Strecke! Weiter so!

    AntwortenLöschen
  2. Erst mal gute Besserung, auf dass es nicht schlimmer werde, aber du kämpfst ja bereits dagegen an.

    Dann zu deiner Laufstrecke, an deren Rande sich Obdachlose, trinksüchtige Menschen befinden, und ich denke, jeder von uns kann deine nicht unbegründeten Ängste verstehen, und darum ist es wohl doch besser, wenn du dich in Zukunft nach einer anderen Laufstrecke umsiehst.

    Gibt es denn in Berlin nicht so eine populäre Laufstrecke wie z.B. in HH an der Außenalster, da bist du nie alleine !

    Pass gut auf dich auf !!

    AntwortenLöschen
  3. Glückwunsch zur 400... und es werden mehr.

    AntwortenLöschen
  4. KLasse, toll und herzlichen Glückwunsch zu Deinen VIERHUNDERT KILOMETERN!!!!
    Mit den Laufstrecken und der Dunkelheit ist das so eine Sache und das wird wie ich finde mit längeren Strecken eher schwieiger als leichter ... so etwas wie die Außenalsterrunde hätte ich hier in Frankfurt auch gerne. Aber hey, da wirst Du sicher erfinderisch genug sein um Dir eine neue sichere Abendrunde zu basteln.

    Toi, toi, toi das die Erkältung still und heimlich verschwinden mag.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Autsch in Variationen

Die erste Autsch-Variation, die ich heute hier besprechen möchte, spielt sich in allen Körperregionen ab. Insbesondere wird sie aber bemerkbar am Morgen kurz nach dem Aufwachen bevorzugt in Körperregionen, die ansonsten eher selten genutzt bzw. derart überreizt werden. Im Allgemeinen spricht man von dieser Erscheinungsform des Autsch wohl von Muskelkater, die mir aber am Wochenende nach Benutzung verschiedenster Malerrollen, Pinseln, Leitern etc. als Betrachtungsweise eher schwerfiel. Leiterauf, Leiterab, Malerrolle über den Kopf schwingen, rechts schwingen, links schwingen - im Grunde ist es nichts anderes als eine besondere Form des Aerobics und Krafttrainings. Schweiß ist bei den unsagbar schönen Temperaturen draußen dann drinnen natürlich auch geflossen, wieviele Streichkilometer ich zurückgelegt habe, kann ich allerdings nicht ermessen, lediglich von 3 1/2 fertigen Zimmern kann ich berichten. Der halbe Flur fehlt noch und die Küche wird erst tapeziert und gestrichen, wenn der Flie...

C25k - Edition 4.6

 Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe... So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung. Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen. Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in d...

Hoffnungsvolle 500 Kilometer

Mit meinem kurzen Lauf am Montag und den erneuten 8 Kilometern von heute habe ich jetzt die 500 km-Marke geknackt! 500 Kilometer bin ich in diesem Jahr gelaufen - das mag für die meisten erfahrenen Läufer und auch viele meiner Leser keine weltbewegende Distanz sein. Für mich aber ist das noch immer unvorstellbar. 500 km - das ist die Strecke von Berlin nach Dortmund!!! Montag stand nur ein kurzer 2-Meilen-Lauf (also 3,22 km) auf dem Programm. Auch wenn ich Sonntag gar keine Nachwirkungen in Form von Muskelkater von meinem 8 km-Lauf bemerken konnte, so spürte ich Montag den für mich ungewohnten Lauf doch noch in den Knochen. Die Beine fühlten sich recht schwer an und ich fühlte mich einfach müde. Aber schon nach 24:39 min war ich wieder zu Hause - hatte also fast gar keine Zeit zum Wehtun! Die Nacht heute habe ich natürlich fast komplett vor dem Fernseher verbracht, so dass ich erst um 12 Uhr mittags aufgestanden bin und dann nach einigem Gewurschtel hier in der Wohnung dann erst zu me...