Direkt zum Hauptbereich

Pfützenspringen, Versenden und Margitta

Schon am Montag regnete es kleine Hunde als ich mich auf meine Mini-Runde begab. Ich war aber guter Dinge, denn ein ausgesprochen schönes und streitarmes Wochenende lag hinter mir, ich wusste, dass mir die Bewegung an derfrischen Luft so richtig gut tun würde, auch wenn ich dabei ein bißchen nass werden sollte. So wurde das erste Mal die Regenjacke hervor gekramt, auf die Handschuhe verzichete ich noch. Es war wie gesagt nur eine kleine Runde und sie ging merklich schwer, meine Beine fühlten sich ungefähr so schlapp wie der Himmel grau war. Aber nach 26 Minuten und knapp 3,5 km war ich ja auch schon wieder zu Hause. Dies sollte zunächst mein letzter Lauf mit meinem Forerunner 305 sein, denn schon am Montag morgen hatte ich die Hotline angerufen, die zum allerersten Mal von meinem Problem gehört haben will (Töne des FR 305 sind fast nicht mehr zu hören), obwohl das Internet voll davon ist. Naja, war ja klar... Aber der gute Mann versicherte mir, eine E-Mail zu schicken in der alle Angaben über Versendung usw. drin stehen würden. Diese Mail war nur leider am Dienstag morgen immer noch nicht eingetroffen... Also nochmal anrufen! Wieso muss man eigentlich immer allen Sachen so hinterher sein und nicht eine Sache kann mal auf Anhieb klappen? Dann kam sie aber, nur konnte ich das Päckchen nicht mehr fertig machen, weil ich nach Düsseldorf musste...
Mittwoch wurde dann aber alles ordnungsgemäß verpackt und der gute Freund wurde auf die Reise geschickt. Nicht unbedingt ein Umstand, der meine momentan schon miese Laune verbesserte. Wann wird er wohl wieder da sein? Werde ich mich beim Laufen jetzt nackt fühlen? Ach, so viele Dinge sind im Moment zu organisieren, Ulf und ich sehen uns nur am Wochenende und ich kreige mich zu gar nichts aufgerafft, wenn ich nicht jobmäßig unbedingt muss. Unter diesen Umständen leidet derzeit sogar meine Ernährung ziemlich stark, was sich darin äußert, dass ich mich fast nur von Müsli und Fertigprodukten ernähre. Kann ja auch nicht gesund sein und zeigt sich natürlich in meiner Lustlosigkeit dann wieder - der ewige Kreislauf!
Auch heute hatte ich dann schon das Laufen geschwänzt, war schon fast startklar für einen nächsten Trip nach Halle für ein morgen stattfindendes Coaching, da las ich Margittas Blog. Und kaum zehn Minuten später hatte ich meine Schuhe geschnürt, war draußen im strömenden Regen, ohne meinen Forerunner, gut verpackt in Handschuhen, langer Hose, Mütze, Regenjacke und trabte eine kleine Runde. Keiner kennt die Zeit, keiner kennt die Pace - aber es war gut! Danke Margitta! Hättest Du nicht schon einen Award, würde ich Dir heute den Motivations-Award verleihen!
Aber jetzt muss ich los... auf nach Halle in Westfalen....

Kommentare

  1. Schon bemerkenswert: manchmal reicht ein kleiner Kick, um den Schalter von "Keine Lust" auf "Jetzt-aber-los" umzulegen. Geht mir genauso. Aber das sind oft die schönsten Läufe.
    ;-)

    AntwortenLöschen
  2. Danke für die Ehre, die dir mir zuteil werden lässt ! (Hier käme der lachende Smiley hin !).

    Ich freue mich, wenn ich andere Menschen motivieren kann, und so habe ich dich quasi hinaus getrieben - ohne Garmin - ohne Zeitnahme - ohne Geschwindigkeitsnahme - ist das nicht auch schön ?

    Manchmal braucht es hatl immer mal einen ordentlichen Schub, das habe ich früher auch gebraucht, heute treibt es mich von alleine raus.

    Es lohnt sich !

    AntwortenLöschen
  3. Diese Lustlosogkeit kenne ich. Gibt es eigentlich sowas wie "Herbstmüdigkeit"? Ansonsten sag' nochmal einer, dass das Iternet die Leute vom Sport abhält - es sei denn, man liest die richtigen Blogs!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

C25k - Edition 4.6

 Nicht nachdenken müssen - dass das ein gutes Gefühl ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Natürlich bin ich in den letzten Jahren gelaufen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber es so viel passiert, seit ich hier zuletzt geschrieben habe... So vieles, das ich hier auch gar nicht ausbreiten möchte, vieles, das dazu geführt hat, dass meine Prioritäten sich verschoben haben in eine nicht gute und insgesamt ungesunde Richtung. Im Oktober habe ich Geburtstag und dieser Geburtstag markiert die Tatsache, dass ich nun echt auf die 50 zugehe. Denn mit 46 verlässt man die Mitte und bewegt sich auf den nächsten Zehner zu, oder? Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber so wie es passiert ist, kann und soll es für mich nicht weitergehen. Deshalb starte ich hier mal wieder einen ganz langsamen Versuch, wie damals als es so gut geklappt hat, richtig regelmäßig ins Laufen zu kommen. Mit C25k und dem Podcast von Robert Ullrey auf den Ohren. Wie 2008. Nur 15 kg schwerer. Und theoretisch in d...

Zufälle gibt's, die gibt's gar nicht

Nur ein kurzer Eintrag heute, denn ich müsste eigentlich schon seit 1 Stunde schlafen. Der erste Trainingstag in Mülheim an der Ruhr lief heute reibungslos. Reibungsloser als mein Einrollen in den Essener Bahnhof gestern abend zumindest, denn ca. 300m vor dem Bahnhof blieb der ICE spontan für eine halbe Stunde stehen, weil die Bahn erstmal "per Bundespolizei Menschen aus dem Gleis entfernen lassen musste" (Zitat). ...ohne Worte... Da ich morgen und Freitag abend wegen des anstehenden Abendprogramms wohl nicht zum Laufen kommen werden, musste es heute dann schon wieder raus gehen. Musste? Naja, da ich ja selten zwei Tage hintereinander laufe, hab' ich das heute schon ein bißchen in den Beinen gemerkt, aber natürlich war es nach einem Tag im Seminarraum trotzdem sehr angenehm, den Kopf durchpusten lassen zu können, der vor Kopfschmerzen nur so puckerte... Bisher bin ich hier immer nur am Ruhrufer hoch und runter gelaufen, was aber von einer Baustelle am Ufer jäh gestoppt wi...

Autsch in Variationen

Die erste Autsch-Variation, die ich heute hier besprechen möchte, spielt sich in allen Körperregionen ab. Insbesondere wird sie aber bemerkbar am Morgen kurz nach dem Aufwachen bevorzugt in Körperregionen, die ansonsten eher selten genutzt bzw. derart überreizt werden. Im Allgemeinen spricht man von dieser Erscheinungsform des Autsch wohl von Muskelkater, die mir aber am Wochenende nach Benutzung verschiedenster Malerrollen, Pinseln, Leitern etc. als Betrachtungsweise eher schwerfiel. Leiterauf, Leiterab, Malerrolle über den Kopf schwingen, rechts schwingen, links schwingen - im Grunde ist es nichts anderes als eine besondere Form des Aerobics und Krafttrainings. Schweiß ist bei den unsagbar schönen Temperaturen draußen dann drinnen natürlich auch geflossen, wieviele Streichkilometer ich zurückgelegt habe, kann ich allerdings nicht ermessen, lediglich von 3 1/2 fertigen Zimmern kann ich berichten. Der halbe Flur fehlt noch und die Küche wird erst tapeziert und gestrichen, wenn der Flie...