Die Vorbereitungen für meine Teilnahme am diesjährigen AVON-Frauenlauf in Berlin liefen aufgrund der plötzlichen Krebserkrankung meiner Mutter natürlich alles andere als optimal. Auf einmal hatte ich mich auf ganz andere Art und Weise mit dem Thema Brustkrebs auseinanderzusetzen als ich das mit der bloßen Teilnahme an diesem Lauf und dem guten Gedanken dahinter vor hatte. So machte ich vor meiner Abfahrt nach Berlin auch noch einen Abstecher nach Bremen, um meine Mutter zu besuchen und ihr vor dem Start der Chemotherapie ein bißchen zur Seite zu stehen.
Am Freitag in Berlin angekommen, ging der Stres dann los: Baby-Besuch bei einer langjährigen Freundin, deren im Januar geschlüpfte Tochter ich noch nicht bewundert hatte, Eintreffen bei meiner Übernachtungsstätte (komisches Gefühl, da bei meinen ehemaligen Nachbarn, die immer noch in der Wohnung unter unserer ehemaligen wohnen), Abflug zum Konzert von Alicia Keys in der O2-World. Alicia, you were great!
Am Samstag ging dann um 10 Uhr der Marathon durch die Berliner Brautmodengeschäfte los, von denen ich mir etwas mehr Raffinesse, Stil und Chic als hier oben in unserer schleswig-holsteinischen Provinz erhofft hatte. Wir turnten durch 3 Läden, wobei ich mein Kleid dann eher zufällig in einer kleinen Boutique in den Heckmann-Höfen gefunden habe. Ich hatte mich direkt verliebt, aber wir hatten noch einen Termin in einem Brautladen, wo ich in Taft- und Tüll-Ungetüme gesteckt wurde, die teilweise auch wirklich toll aussahen. Aber wenn ich mich im Spiegel sah, schaute mir da nicht Jasmin entgegen, sondern eine Frau, die ich nicht kannte - und das will ich an meinem Hochzeitstag nicht sein! Also, beim mittäglichen Pasta-Essen (Carbo-Load vor dem Lauf) noch schnell in der Boutique angerufen, Änderungen bestätigt, die gemacht werden sollten und Abholung für den Abend vereinbart.
Um 15.30 Uhr taperten wir dann frisch in Laufklamotten umgezogen und fertig ausgestattet mit Chip, Musik, Startnummer etc. los, so dass wir passend gegen 15.50 Uhr im Startbereich Aufstellung nehmen konnten, schon ein bißchen warmgegangen waren und gut. Das Wetter war zwar trocken, aber für Mai (wie wohl derzeit überall in D) einfach viel zu kalt. Für mich zum Laufen eigentlich perfekt, aber wenn man da so steht, wird es echt schnell frisch. Ich hatte mir ja trotz meines unregelmäßigen Trainings den Virtual Partner in meinem Forerunner auf 35 Minuten programmiert und meine Freundin wollte sich an mich ranhängen, weil sie ohne wirkliches Training aufgrund einer Fußverletzung über den Winter einfach nur unter 40 Minuten bleiben wollte. Von meiner Einstellung her, sah ich den Lauf also nur als einen ganz normalen Samstag-Nachmittag-Lauf an. Meine Aufregung hielt sich dementsprechend auch echt in Grenzen.
Der Kurs war im Tiergarten teilweise echt sehr eng, so dass man über Wiesen laufen, Ellenbogen in Kurven einsetzen musste. Alles in allem hat es mich genervt und ich konnte natürlich in überhaupt keinen vernünftigen Rhythmus finden, was dann auch zu Seitenstichen ab km 4 führte. Bis dahin hatte ich ganz gut in der Zeit gelegen und meine Freundin und ich hatten immer irgendwie Laufkontakt. Der 1. Kilometer lief in 7:05min, der 2. in 6:56min, der 3. in 7:04 min - also alles im Plan! Doch dann musste ich ein bißchen langsamer machen und meine Freundin, die vorher noch groß rumgemault hatte, flitzte davon. Klar, sie sollte laufen! Aber ich sah mein Ziel schwinden, denn der 4. Kilometer zog sich in 7:11 lange Minuten. Aber mein Virtual Partner zeigte fröhlich den Rückstand an und ich dachte, dass ich auf dem letzten Kilometer ja vielleicht noch was würde reißen können.Das ging dann auch, die letzten 200m im Endspurt sogar in 5:20er Pace, so dass ich den letzten Kilometer in 6:22 min abriss! Halleluja! Ich hörte die Englein singen als ich im Ziel bei 34:42 min die Stop-Taste drückte! Mein Ergebnis wurde dann mit 34:40 min angegeben!
Die untrainierte Freundin schaffte es in 33:15 min... aber egal - ich habe mein Ziel erreicht und damit bin ich aufgrund des fehlenden Trainings mehr als zufrieden!
Das hat auch alles wunderbar geklappt!
Abends dann noch Besuch auf einer Geburtstagsparty, wo meine Freundin und ich völlig matschig und groggy in der Ecke saßen und ich schließlich drei Kreuze machte als ich um 1:45 Uhr meine geschundenen Glieder von mir strecken konnte.
Am Freitag in Berlin angekommen, ging der Stres dann los: Baby-Besuch bei einer langjährigen Freundin, deren im Januar geschlüpfte Tochter ich noch nicht bewundert hatte, Eintreffen bei meiner Übernachtungsstätte (komisches Gefühl, da bei meinen ehemaligen Nachbarn, die immer noch in der Wohnung unter unserer ehemaligen wohnen), Abflug zum Konzert von Alicia Keys in der O2-World. Alicia, you were great!
Am Samstag ging dann um 10 Uhr der Marathon durch die Berliner Brautmodengeschäfte los, von denen ich mir etwas mehr Raffinesse, Stil und Chic als hier oben in unserer schleswig-holsteinischen Provinz erhofft hatte. Wir turnten durch 3 Läden, wobei ich mein Kleid dann eher zufällig in einer kleinen Boutique in den Heckmann-Höfen gefunden habe. Ich hatte mich direkt verliebt, aber wir hatten noch einen Termin in einem Brautladen, wo ich in Taft- und Tüll-Ungetüme gesteckt wurde, die teilweise auch wirklich toll aussahen. Aber wenn ich mich im Spiegel sah, schaute mir da nicht Jasmin entgegen, sondern eine Frau, die ich nicht kannte - und das will ich an meinem Hochzeitstag nicht sein! Also, beim mittäglichen Pasta-Essen (Carbo-Load vor dem Lauf) noch schnell in der Boutique angerufen, Änderungen bestätigt, die gemacht werden sollten und Abholung für den Abend vereinbart.
Um 15.30 Uhr taperten wir dann frisch in Laufklamotten umgezogen und fertig ausgestattet mit Chip, Musik, Startnummer etc. los, so dass wir passend gegen 15.50 Uhr im Startbereich Aufstellung nehmen konnten, schon ein bißchen warmgegangen waren und gut. Das Wetter war zwar trocken, aber für Mai (wie wohl derzeit überall in D) einfach viel zu kalt. Für mich zum Laufen eigentlich perfekt, aber wenn man da so steht, wird es echt schnell frisch. Ich hatte mir ja trotz meines unregelmäßigen Trainings den Virtual Partner in meinem Forerunner auf 35 Minuten programmiert und meine Freundin wollte sich an mich ranhängen, weil sie ohne wirkliches Training aufgrund einer Fußverletzung über den Winter einfach nur unter 40 Minuten bleiben wollte. Von meiner Einstellung her, sah ich den Lauf also nur als einen ganz normalen Samstag-Nachmittag-Lauf an. Meine Aufregung hielt sich dementsprechend auch echt in Grenzen.
Vorher
Als der Startschuss fiel, dauetere es natürlich auch erst wieder ewig bis sich der Tross so in Bewegung setzte. Auf der Straße des 17. Juni lief es sich dann auch noch ganz gut, aber sobald wir in den Tiergarten eingebogen waren, wurde ich zum Haken schlagenden Hasen. Entweder sprangen von hinten wild gewordene Mädchen direkt vor meine Füße oder bereits nach 800m fand ich mich hinter walkenden Damen wieder... Ich konnte nicht umhin, der einen oder anderen zuzuraunen, dass der Walking-Wettbewerb schon um 14.00 Uhr war..... ich hatte ja nun wirklich auch nicht vor, Rekorde aufzustellen, aber wenn ich mich für einen 5km-Lauf MIT Zeitmessung anmelde, kann man doch wohl erwarten, dass man nicht bereits nach 800m geht, oder? Der selbe Lauf startete 20 min später ja auch nochmal OHNE Zeitmessung, dann würd' ich doch da mitmachen.... ich versteh' das nicht!Der Kurs war im Tiergarten teilweise echt sehr eng, so dass man über Wiesen laufen, Ellenbogen in Kurven einsetzen musste. Alles in allem hat es mich genervt und ich konnte natürlich in überhaupt keinen vernünftigen Rhythmus finden, was dann auch zu Seitenstichen ab km 4 führte. Bis dahin hatte ich ganz gut in der Zeit gelegen und meine Freundin und ich hatten immer irgendwie Laufkontakt. Der 1. Kilometer lief in 7:05min, der 2. in 6:56min, der 3. in 7:04 min - also alles im Plan! Doch dann musste ich ein bißchen langsamer machen und meine Freundin, die vorher noch groß rumgemault hatte, flitzte davon. Klar, sie sollte laufen! Aber ich sah mein Ziel schwinden, denn der 4. Kilometer zog sich in 7:11 lange Minuten. Aber mein Virtual Partner zeigte fröhlich den Rückstand an und ich dachte, dass ich auf dem letzten Kilometer ja vielleicht noch was würde reißen können.Das ging dann auch, die letzten 200m im Endspurt sogar in 5:20er Pace, so dass ich den letzten Kilometer in 6:22 min abriss! Halleluja! Ich hörte die Englein singen als ich im Ziel bei 34:42 min die Stop-Taste drückte! Mein Ergebnis wurde dann mit 34:40 min angegeben!
Die untrainierte Freundin schaffte es in 33:15 min... aber egal - ich habe mein Ziel erreicht und damit bin ich aufgrund des fehlenden Trainings mehr als zufrieden!
Nachher
Für eine Massage war leider keine Zeit, denn nachdem wir unsere AVON-Goodie-Bags abgeholt, etwas getrunken und Fotos gemacht hatten, spurtete ich im wahrsten Sinne des Wortes weiter zurück nach Hause - 2km lockeres Auslaufen sozusagen, denn ich musste gegen 18 Uhr mein Brautkleid abholen....Das hat auch alles wunderbar geklappt!
Abends dann noch Besuch auf einer Geburtstagsparty, wo meine Freundin und ich völlig matschig und groggy in der Ecke saßen und ich schließlich drei Kreuze machte als ich um 1:45 Uhr meine geschundenen Glieder von mir strecken konnte.
Schöner Bericht, schöne Fotos! :o)
AntwortenLöschenUnd Glückwunsch zum erreichten Ziel, das ist doch toll und Grund zur Freude!
(Und wenn du auf den letzten Kilometer noch so toll beschleunigen konntest, dann geht da das nächste Mal auch noch mehr ;-p)
Und nach dem schönen Bericht bin ich sehr gespannt auf Fotos vom Brautkleid, auch wenn ich mich wohl noch etwas gedulden muss.
AntwortenLöschen@Kerstin, ja, ich weiß, dass vieles bei mir Kopfsache ist... ich könnte mich sicher mehr schinden - ich bin einfach 'ne faule Sau! Das ist das Problem.... ;(
AntwortenLöschen@Anja, vielleicht ergibt sich demnächst eine Gelegenheit, dass ich das ähnlich wie Julia mache mit Passwort und so... aber dazu muss ich erst diesen Blog umziehen auf meinen Foto-Blog usw. usw. ...
Plane schon länger die Zusammenlegung... mal sehen! Sonst spätestens Mitte Juli... ;-)