Mein Körper ächzte und knarzte als er heute morgen wieder seine 3km-Runde in 25 min. laufen sollte. Schon beim WarmUp-Walk spürte ich den Lauf, den ich meinen Beinen am Samstag abgerungen hatte erneut. Als es dann ans Laufen ging, schien mein Körper zu schreien: “Sach’ mal, bist Du bekloppt? Da ignorierst Du mich zehn Jahre lang fast völlig, entscheidest dich dann, mich in Schwung zu bringen – ok. Aber nachdem, was du mir Samstag angetan hast… Nee Mädchen, so haben wir nicht gewettet!” Nun… Ich hab’ ihn ignoriert!!!
Beim ersten 3min.-Intervall war es dann wieder da: das Gefühl, die Beine könnten ewig weiterlaufen, der Kopf ganz weit oben.
Obwohl (oder vielleicht weil?) ich heute später gelaufen bin als sonst, hatte ich dann aber auch heute das erste Mal einige Begegnungen der besonderen Berliner Art. Zunächst stand mitten auf meinem Weg, der durch den Dauerregen des Wochenendes eher einem Moorbad glich, ein Mann, der seinen weißen Labrador bürstete – mitten im Schlamm!! Schon auf dem Rückweg meiner Runde kam mir dann aber ein Mann entgegen, der wohl gerade seine Tageseinkäufe bei Edeka erledigt hatte und gerade sein Frühstück zu sich nahm: das billigste Bier, das es Regal zu finden gibt und Zigarette! Grundsätzlich nicht der Erwähnung wert, hätte sich der gute Mann nicht dazu entschieden, mein persönlicher Running Coach zu werden. Als er mich ankommen sieht, trabt er rückwärts in beachtlichem Tempo vor mir her und feuert mich an, wedelt mit seiner Fluppe vor meinem Gesicht und die stark geschüttelte Bierflasche schäumt über… nee schön…
Zum Glück verlässt ihn dann seine wohl nicht vorhandene Kondition und ich kann in Ruhe weitertraben.
Was ist das? Berlin ist ja nun nicht gerade die Stadt, in der Läufer so etwas besonderes wären, oder? Seh’ ich so blöd aus beim Laufen, dass ich Anfeuerung bedarf?
Später gab es dann aber auch noch eine sehr nette Begebenheit, denn vor mir reihte sich ein anderer Läufer ein, der ähnlich langsam unterwegs war wie ich. Männlich, enge Lauftights, netter Anblick, der mich am Laufen hielt… ;-)
Außerdem habe ich mich heute für eine sportfreundlichere Frisur entschieden: der gute alte Wuschelkopf mit Pony – nicht so anstrengend zu fönen!
Donnerstag geht es weiter mit Woche 4!
See more progress on: take one photograph each day as a way to document my life.
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