Heute am letzten Tag dieses für mich ziemlich bemerkenswerten, veränderungsreichen und aufregendem Jahr 2008 galt es noch zwei wichtige Dinge zu bezwingen: den Pfannkuchenlauf mit der höchsten Steigung, die Berlin zu bieten hat, dem Teufelsberg und die 600km-Marke, die ich unbedingt ja noch dieses Jahr knacken wollte. Nun, was soll ich sagen: beides wurde besiegt! Wenn auch mit Ach und Krach!
Gestern war ich noch einmal zu meiner kleinen 4km-Runde aufgebrochen, die ich ja dringend benötigte um die 600 km zu erreichen. So gut wie es am Vortag ging, so schleppend lief es an diesem Tag. So sah ich wohl ziemlich unglücklich und vor mich hin humpelnd aus als mich eine schnell-sportliche Läuferin überholte. Ob der wohl die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen wie mir am Vortag als ich die langsame Läuferin überholte? So ist es alles also ausgleichende Gerechtigkeit.
Ich spürte in meinen Beinen einfach den Lauf vom Vortag und wahrscheinlich auch noch die paar Tage Laufpause aufgrund Krankheit. Und dann gleich zwei Tage hintereinander - mach' ich ja sonst auch nicht! Naja, der blöde Ehrgeiz halt...
Mir schwante dementsprechend für den heutigen Lauf durch den Grunewald nix Gutes, aber es ging ja hauptsächlich ums Mitmachen. Ulf musste auch noch mehr als überredet und motiviert werden, so konnte ich mir also keine Schwäche erlauben und musste frohen Mutes daher kommen. Es war ein Traumwetter: strahlend-blauer Himmel, aber knackig-kalte -3°C zeigte unser Außenthermometer, was dazu führte, dass Ulf das Bett geschweige denn die Wohnung am liebsten gar nicht verlassen wollte. Aber kneifen gilt nicht! So konnte ich ihn schließlich doch auch überreden und wir machten uns auf den Weg Richtung Mommsenstadion, wo wir zunächst den Kleinen beim 2km-Lauf zusahen, unsere Startnummern abholten und die 4km-Läufer beim Start beklatschten. Und ehe wir uns versahen, ging es auch schon los, noch ein Bussi im Startbereich und schon schoss Ulf davon, viel Erfolg!
Ich trabte gemächlich vor mich hin, wollte erstmal einen Rhythmus finden und hatte dann relativ schnell eine Frau gefunden, die ziemlich mein Tempo lief und an die ich mich hängen konnte. Garmin sagte mir zwar, dass ich für meine Verhältnisse zu schnell unterwegs war, immer so knapp unter 7:00 min/km, aber es ging die ganze Zeit so schön bergab und mir schwante schon, dass ich diese schnelle Fahrt nach unten auch noch wieder hinauf musste, also warum nicht hier das Tempo nutzen?
Es war herrlich, die Sonne schien durch die Bäume, alles glitzerte verdächtig weiß und ich fühlte mich gut. Nur auf den Weg musste man ganz schön aufpassen, denn gefrorener Matsch kann böse Stolperfallen entstehen lassen. So klatschte kurz vor mir ein älterer Herr auch bäuchlings ins Laub. Puh, zum Glück nix passiert, er konnte unbeschadet weiter!
Dann ging es um eine Biegung herum und dann wurde meine Vorahnung Realität: bergauf, zunächst sanft, so dass man noch gut laufen konnte, links um eine Abzweigung und ein steiler Anstieg machte sich vor mir breit, der nicht nur von mir, sondern von allen umliegenden Läufern nur gehend zu bewältigen war. Das riss meinen Schnitt natürlich ziemlich nach unten, denn fast den ganzen Kilometer 4 ging ich stetig bergauf mit einem Schnitt von 9:28 min/km. Auch Ulf erzählte mir später, dass er gehen musste, aber noch länger durchhalten konnte als ich und erst später in den Schritt verfallen musste. Und ich hatte die Hoffnung gehabt, dass dieser Anstieg erst auf dem Teilstück kommt, wo wir nicht mehr würden laufen müssen, weil wir ja nur die 6,3 km bewältigen mussten. Aber denkste!
Naja, dann waren wir irgendwann oben angekommen, worüber ich mich auch noch bei einem Streckenposten versicherte. Seine Antwort, dass wir es jetzt geschafft hätten, löste bei mir und all' den Umliegenden lauten Jubel aus. Lustig!
Dann ging es nur noch sanft ein bißchen hoch und dann gnädigerweise wieder bergab bis wir durch ein Wohnviertel auf die Zielgerade einbiegen konnten. Auf dem letzten Stück schwanden meine Kräfte ein wenig und viele überholten mich noch, aber auf den letzten 50 Metern der Zielgeraden konnte ich dann noch zum Endspurt ansetzen und die alle wieder einsammeln, ha!
Ulf wartete im Zielbereich auf mich und wir fielen uns glücklich und kaputt in die Arme. Selten hat doofer Zitronentee und ein Berliner, äh Pfannkuchen wie sie ja hier heißen, so gut geschmeckt!
Mit meiner selbst gestoppten Zeit von 46:11 min bin ich relativ zufrieden, denn trotz des Kilometers walken ergibt das einen Schnitt von 7:19 min/km. Anfangs hatte ich mir zwar einen 7:00er-Schnitt erhofft, aber da konnte ja noch keiner ahnen, dass wir Berge würden besteigen müssen...
Ulf war irgendwann nach 37:xx min im Ziel - wohlgemerkt untrainiert, denn das letzte Mal überhaupt gelaufen ist er am 02.10.! Unglaublich und frustrierend für mich, aber was soll's! Es sei ihm gegönnt und scheinbar hat es ihm auch Spaß gemacht, denn mittlerweile überlegt er sogar, ob er morgen mit mir zum Neujahrslauf kommt. Naja, mal schauen!
So, mit den Bildern von meinem heutige Lauf und dem Hinweis, dass ich die 600km-Marke knapp geknackt habe (600,55km) entlasse ich Euch in Eure Silvester-Parties! Feiert fröhlich, aber nicht zu heftig!
Gestern war ich noch einmal zu meiner kleinen 4km-Runde aufgebrochen, die ich ja dringend benötigte um die 600 km zu erreichen. So gut wie es am Vortag ging, so schleppend lief es an diesem Tag. So sah ich wohl ziemlich unglücklich und vor mich hin humpelnd aus als mich eine schnell-sportliche Läuferin überholte. Ob der wohl die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen wie mir am Vortag als ich die langsame Läuferin überholte? So ist es alles also ausgleichende Gerechtigkeit.
Ich spürte in meinen Beinen einfach den Lauf vom Vortag und wahrscheinlich auch noch die paar Tage Laufpause aufgrund Krankheit. Und dann gleich zwei Tage hintereinander - mach' ich ja sonst auch nicht! Naja, der blöde Ehrgeiz halt...
Mir schwante dementsprechend für den heutigen Lauf durch den Grunewald nix Gutes, aber es ging ja hauptsächlich ums Mitmachen. Ulf musste auch noch mehr als überredet und motiviert werden, so konnte ich mir also keine Schwäche erlauben und musste frohen Mutes daher kommen. Es war ein Traumwetter: strahlend-blauer Himmel, aber knackig-kalte -3°C zeigte unser Außenthermometer, was dazu führte, dass Ulf das Bett geschweige denn die Wohnung am liebsten gar nicht verlassen wollte. Aber kneifen gilt nicht! So konnte ich ihn schließlich doch auch überreden und wir machten uns auf den Weg Richtung Mommsenstadion, wo wir zunächst den Kleinen beim 2km-Lauf zusahen, unsere Startnummern abholten und die 4km-Läufer beim Start beklatschten. Und ehe wir uns versahen, ging es auch schon los, noch ein Bussi im Startbereich und schon schoss Ulf davon, viel Erfolg!
Ich trabte gemächlich vor mich hin, wollte erstmal einen Rhythmus finden und hatte dann relativ schnell eine Frau gefunden, die ziemlich mein Tempo lief und an die ich mich hängen konnte. Garmin sagte mir zwar, dass ich für meine Verhältnisse zu schnell unterwegs war, immer so knapp unter 7:00 min/km, aber es ging die ganze Zeit so schön bergab und mir schwante schon, dass ich diese schnelle Fahrt nach unten auch noch wieder hinauf musste, also warum nicht hier das Tempo nutzen?
Es war herrlich, die Sonne schien durch die Bäume, alles glitzerte verdächtig weiß und ich fühlte mich gut. Nur auf den Weg musste man ganz schön aufpassen, denn gefrorener Matsch kann böse Stolperfallen entstehen lassen. So klatschte kurz vor mir ein älterer Herr auch bäuchlings ins Laub. Puh, zum Glück nix passiert, er konnte unbeschadet weiter!
Dann ging es um eine Biegung herum und dann wurde meine Vorahnung Realität: bergauf, zunächst sanft, so dass man noch gut laufen konnte, links um eine Abzweigung und ein steiler Anstieg machte sich vor mir breit, der nicht nur von mir, sondern von allen umliegenden Läufern nur gehend zu bewältigen war. Das riss meinen Schnitt natürlich ziemlich nach unten, denn fast den ganzen Kilometer 4 ging ich stetig bergauf mit einem Schnitt von 9:28 min/km. Auch Ulf erzählte mir später, dass er gehen musste, aber noch länger durchhalten konnte als ich und erst später in den Schritt verfallen musste. Und ich hatte die Hoffnung gehabt, dass dieser Anstieg erst auf dem Teilstück kommt, wo wir nicht mehr würden laufen müssen, weil wir ja nur die 6,3 km bewältigen mussten. Aber denkste!
Naja, dann waren wir irgendwann oben angekommen, worüber ich mich auch noch bei einem Streckenposten versicherte. Seine Antwort, dass wir es jetzt geschafft hätten, löste bei mir und all' den Umliegenden lauten Jubel aus. Lustig!
Dann ging es nur noch sanft ein bißchen hoch und dann gnädigerweise wieder bergab bis wir durch ein Wohnviertel auf die Zielgerade einbiegen konnten. Auf dem letzten Stück schwanden meine Kräfte ein wenig und viele überholten mich noch, aber auf den letzten 50 Metern der Zielgeraden konnte ich dann noch zum Endspurt ansetzen und die alle wieder einsammeln, ha!
Ulf wartete im Zielbereich auf mich und wir fielen uns glücklich und kaputt in die Arme. Selten hat doofer Zitronentee und ein Berliner, äh Pfannkuchen wie sie ja hier heißen, so gut geschmeckt!
Mit meiner selbst gestoppten Zeit von 46:11 min bin ich relativ zufrieden, denn trotz des Kilometers walken ergibt das einen Schnitt von 7:19 min/km. Anfangs hatte ich mir zwar einen 7:00er-Schnitt erhofft, aber da konnte ja noch keiner ahnen, dass wir Berge würden besteigen müssen...
Ulf war irgendwann nach 37:xx min im Ziel - wohlgemerkt untrainiert, denn das letzte Mal überhaupt gelaufen ist er am 02.10.! Unglaublich und frustrierend für mich, aber was soll's! Es sei ihm gegönnt und scheinbar hat es ihm auch Spaß gemacht, denn mittlerweile überlegt er sogar, ob er morgen mit mir zum Neujahrslauf kommt. Naja, mal schauen!
So, mit den Bildern von meinem heutige Lauf und dem Hinweis, dass ich die 600km-Marke knapp geknackt habe (600,55km) entlasse ich Euch in Eure Silvester-Parties! Feiert fröhlich, aber nicht zu heftig!
Und so wünsche ich all' meinen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr und all' das, was Ihr Euch für das Jahr 2009 auch wünscht!
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem heutigen Lauf und natürlich zu der magischen 600-Marke!! Welch schöner Jahresabschluss, feiere heute schön, rutsche heil rein und dann wünsche ich Dir ein ganz tolles neues Jahr!!
AntwortenLöschen*lach* und *zustimm* dieser Zitronentee ist in so einem Moment überaus köstlich ;)
Hallo Jassi,
AntwortenLöschenGlückwunsch zu deinem erfolgreichen Jahresabschluss.
Dein Training wird sich schon noch auszeichnen. Nur nicht aufgeben. Dauert manchmal wirklich lange.
Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem Gesundheit.
LG Gerd
Pfannkuchenlauf – was es alles gibt.
AntwortenLöschenDa hast Du doch nochmal einen schönen Jahresabschluss geschafft. Viel Glück weiterhin – auf zu neuen Zielen …
Ich wünsch' Dir auch das Allerbeste für 2009 - und ein kleiner Tip: Mach' Dich wegen Deiner Zeiten nicht immer so jeck, Du läufst, das ist toll! ;))
AntwortenLöschenHallo Jassi,
AntwortenLöschenein toller Bericht von einem spannenden Wettbewerb, dem hoffentlich in 2009 einige folgen werden. Glückwunsch zum Pfannkuchen-Lauf (erst beim Lesen DIESES Artikels erschloss sich mir die Bedeutung von "Pannkuchen" ;-)) und zu den geknackten 600. Mach weiter so!!!