Meinen 31 Tage währenden Ausflug in die Welt der Bücher starte ich heute mit meinem derzeitigen Schmöker "Das Spiel der Könige" von Rebecca Gablé.
Inhaltsangabe:
1997 gelang der Autorin der große Durchbruch mit Das Lächeln der Fortuna, 2005 folgte Die Hüter der Rose und nun mit Das Spiel der Könige der fulminante dritte Streich. In England tobt der legendäre "Rosenkrieg" (1455-85) zwischen den beiden Adelshäusern Lancaster und York. Der glänzende Abschluss einer ehrgeizigen Trilogie!
Es sollte ein langer und blutiger Weg werden, ehe endlich Edward IV. die Krone erlangt - aber auch damit sind die Kämpfe und Intrigen noch nicht beendet... Julian of Waringham und seine Schwester Blanche, beide Außenseiter in ihrer Familie, schlagen sich durch ein England, das zwischen Chaos und Krieg zerrieben wird. Dabei steht Julian, der zum Earl of Waringham wird und sich zunächst auf die Seite des Hauses York schlägt, beispielhaft für die wechselnden Allianzen und Bündnisse dieser Zeit. Julian und Blanche müssen sich am Schluss gegen die Yorkisten zur Wehr setzen, und dann ist da noch dieser Junge in Wales, der die Karten im unerbitterlichen Machtkampf noch einmal völlig neu mischen könnte. Dabei hält sich Gablé weitgehend an das historische Personal, fügt ihm aber mit Julian of Waringham eine fiktive Hauptfigur hinzu. Da die historischen Figuren konsequent die Namen ihrer Väter/Mütter übernahmen, erdachte sich die Autoren klugerweise Spitznamen, um diese unterscheidbar zu machen.
"Das Spiel der Könige" - so wird gemeinhin das Schachspiel genannt. Und auch wenn wir es bei dem Rosenkrieg nicht mit einem nüchternen Strategieplan zu tun haben (auch Eifersucht, Jähzorn, Leidenschaft und Vergebung lernen wir kennen) - der Krieg der Könige macht England über 30 Jahre zu einem Schlachtfeld, auf dem Könige und Königinnen eine entscheidende Rolle spielten und Fußvolk, Bauern und Läufer gerne geopfert werden.
Bleibt die Frage, was eigentlich Rebecca Gablé von anderen Autoren unterscheidet, die sich zwar ähnlich erfolgreich, aber doch viel weniger überzeugend auf dem Markt der historischen Romane bemühen? Vielleicht ist es der fachliche Hintergrund der studierten Anglistin, Germanistin und Mediävistin. Vielleicht ist es auch die fundierte historische Recherche oder die sorgfältige Übersetzung mittelalterlicher Sprache für das Sujet Roman. Ganz sicherlich aber gehört auch ein besonderes Talent dazu, ein solch umfangreiches historisches Opus durchzukomponieren, einen kühn konstruierten Spannungsbogen durchzuhalten und am Ende wieder die richtige Mischung aus mittelalterlichem Drama, Abenteuer, Machtkämpfen, großen Gefühlen und einer Menge Ironie zu finden. Darüber hinaus ist Das Spiel der Könige ein prächtig ausgestatteter Schmöker von fast 1.200 Seiten. Da finden sich schon auf dem Vor- und Nachsatzpapier Karten der Handlungsorte, dazu doppelseitige Stammbäume der Häuser York, Lancaster/Tudor und Nevilles. -- Henrik Flor, Literaturtest --
Ich habe ein Faible für historische Romane, insbesondere, wenn sie sich so nah an das historische Geschehen halten wie Rebecca Gablé das in ihren Romanen tut. Ich liebe es in diesen völlig fernen Zeiten zu versinken, grusele mich von den Schlacht- und Folterszenen und schmelze bei den Liebesszenen dahin. Aber ich bilde mir auch ein, dass ich auf diesem Wege ein bißchen mehr über Geschichte erfahre als es mein gruseliger Geschichtsunterricht in der Schule mir nahe bringen konnte. So habe ich mich schon durch diverse Epochen des Mittelalters, der Antike und und und gelesen, habe mir Meinungen zu Religion und Gleichberechtigung gebildet und Zusammenhänge in der Geschichte verschiedener Länder und verschiedener Kunstarten erst über historische Romane verstanden.
Dieser 3. Roman aus der Waringham-Trilogie gefällt mir nicht so gut wie die ersten beiden, denn irgendwie zieht er sich ein bißchen. Anders als bei den ersten beiden Romanen kann ich diesen noch aus der Hand legen und es fehlt mir bisher noch das richtige Verständnis für die Hauptfigur, die diesmal nicht so lebensecht auf mich wirkt. Aber dies erlebe ich oft bei Fortsetzungen - irgendann scheint die Luft raus zu sein und die Autorin würde sich meines Erachtens einen Gefallen damit tun, wenn sie es bei dieser Trilogie beließe. Aber nichtsdestotrotz lese ich dieses Buch gerne und bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt zwischen den Lancastrianern und den Yorkisten!
Inhaltsangabe:
1997 gelang der Autorin der große Durchbruch mit Das Lächeln der Fortuna, 2005 folgte Die Hüter der Rose und nun mit Das Spiel der Könige der fulminante dritte Streich. In England tobt der legendäre "Rosenkrieg" (1455-85) zwischen den beiden Adelshäusern Lancaster und York. Der glänzende Abschluss einer ehrgeizigen Trilogie!
Es sollte ein langer und blutiger Weg werden, ehe endlich Edward IV. die Krone erlangt - aber auch damit sind die Kämpfe und Intrigen noch nicht beendet... Julian of Waringham und seine Schwester Blanche, beide Außenseiter in ihrer Familie, schlagen sich durch ein England, das zwischen Chaos und Krieg zerrieben wird. Dabei steht Julian, der zum Earl of Waringham wird und sich zunächst auf die Seite des Hauses York schlägt, beispielhaft für die wechselnden Allianzen und Bündnisse dieser Zeit. Julian und Blanche müssen sich am Schluss gegen die Yorkisten zur Wehr setzen, und dann ist da noch dieser Junge in Wales, der die Karten im unerbitterlichen Machtkampf noch einmal völlig neu mischen könnte. Dabei hält sich Gablé weitgehend an das historische Personal, fügt ihm aber mit Julian of Waringham eine fiktive Hauptfigur hinzu. Da die historischen Figuren konsequent die Namen ihrer Väter/Mütter übernahmen, erdachte sich die Autoren klugerweise Spitznamen, um diese unterscheidbar zu machen.
"Das Spiel der Könige" - so wird gemeinhin das Schachspiel genannt. Und auch wenn wir es bei dem Rosenkrieg nicht mit einem nüchternen Strategieplan zu tun haben (auch Eifersucht, Jähzorn, Leidenschaft und Vergebung lernen wir kennen) - der Krieg der Könige macht England über 30 Jahre zu einem Schlachtfeld, auf dem Könige und Königinnen eine entscheidende Rolle spielten und Fußvolk, Bauern und Läufer gerne geopfert werden.
Bleibt die Frage, was eigentlich Rebecca Gablé von anderen Autoren unterscheidet, die sich zwar ähnlich erfolgreich, aber doch viel weniger überzeugend auf dem Markt der historischen Romane bemühen? Vielleicht ist es der fachliche Hintergrund der studierten Anglistin, Germanistin und Mediävistin. Vielleicht ist es auch die fundierte historische Recherche oder die sorgfältige Übersetzung mittelalterlicher Sprache für das Sujet Roman. Ganz sicherlich aber gehört auch ein besonderes Talent dazu, ein solch umfangreiches historisches Opus durchzukomponieren, einen kühn konstruierten Spannungsbogen durchzuhalten und am Ende wieder die richtige Mischung aus mittelalterlichem Drama, Abenteuer, Machtkämpfen, großen Gefühlen und einer Menge Ironie zu finden. Darüber hinaus ist Das Spiel der Könige ein prächtig ausgestatteter Schmöker von fast 1.200 Seiten. Da finden sich schon auf dem Vor- und Nachsatzpapier Karten der Handlungsorte, dazu doppelseitige Stammbäume der Häuser York, Lancaster/Tudor und Nevilles. -- Henrik Flor, Literaturtest --
Ich habe ein Faible für historische Romane, insbesondere, wenn sie sich so nah an das historische Geschehen halten wie Rebecca Gablé das in ihren Romanen tut. Ich liebe es in diesen völlig fernen Zeiten zu versinken, grusele mich von den Schlacht- und Folterszenen und schmelze bei den Liebesszenen dahin. Aber ich bilde mir auch ein, dass ich auf diesem Wege ein bißchen mehr über Geschichte erfahre als es mein gruseliger Geschichtsunterricht in der Schule mir nahe bringen konnte. So habe ich mich schon durch diverse Epochen des Mittelalters, der Antike und und und gelesen, habe mir Meinungen zu Religion und Gleichberechtigung gebildet und Zusammenhänge in der Geschichte verschiedener Länder und verschiedener Kunstarten erst über historische Romane verstanden.
Dieser 3. Roman aus der Waringham-Trilogie gefällt mir nicht so gut wie die ersten beiden, denn irgendwie zieht er sich ein bißchen. Anders als bei den ersten beiden Romanen kann ich diesen noch aus der Hand legen und es fehlt mir bisher noch das richtige Verständnis für die Hauptfigur, die diesmal nicht so lebensecht auf mich wirkt. Aber dies erlebe ich oft bei Fortsetzungen - irgendann scheint die Luft raus zu sein und die Autorin würde sich meines Erachtens einen Gefallen damit tun, wenn sie es bei dieser Trilogie beließe. Aber nichtsdestotrotz lese ich dieses Buch gerne und bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt zwischen den Lancastrianern und den Yorkisten!
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