Wie die Überschrift bereits vermuten lässt, wird das heute ein Post, der sich ganz den herbstlichen Genüssen widmen wird. Und dies in zweierlei Gestalt: Laufen und Essen!
Bereits am letzten Wochenende befiel mich die Herbst- und Landleben-Koch-und Backlust und äußerte sich in Gestalt diesen traumhaft leckeren Birnen-Cranberry-Pies:
Noch warm mit Vanille-Eis genossen einfach ein Fest! Vor allem, da es sich um so ein einfaches Rezept von der amerikanischen Backfee Cythia Barcomi handelt, deren Cafés in Berlin-Kreuzberg und Mitte (mein Liebling! einfach SO Berlin!) ich ja sowieso abgöttisch liebe. Es ist aus diesem Buch und lediglich ein bißchen abgewandelt:
Für den Teig 420g Mehl mit 1 TL Salz und 2 EL Zucker vermischen, 240 g Butter und 90 g Palmfett (lt. Rezept - ich habe so ca. 300 g Sojamargarine genommen) untermischen, bis das Ganze krümelig wird. 140 ml richtig kaltes Wasser dazugeben - gerade so viel, dass der Teig zu einer Kugel wird, bei Bedarf noch bis zu 20 ml mehr. Wer will, kann statt des Wassers auch ein Ei nehmen... Die Kuegel dann in Klarsichtfolie verpacken und für 30 Minuten in den Kühlschrank. Jetzt hat man Zeit, sich um die Füllung zu kümmern. Die Füllung kann man variieren, je nachdem, was man gerade da hat. Ich habe 4 Birnen geschält, entkernt und in Stücke geschnitten, mit 200 g Cranberrys und 35 g Mehl und lediglich 3 EL Zucker vermischt. Wenn man Äpfel nimmt, braucht man so ca. 4-5, sollte je nach Säuregahlt der Äpfel mehr Zucker nehmen, sogar bis zu 70-100 g. Zimt zum Abschmecken geht auch immer oder man kann gehackten kandierten Ingwer benutzen, der schmeckt prima mit Äpfeln zusammen - dann wieder den Zucker reduzieren, da der Ingwer ja schon kandiert ist. Der Varianten sind hier also wenig bis gar keine Grenzen gesetzt.
Wenn der Teig schön kalt ist, wird er in zwei Teile geteilt, ausgreollt und mit Rand in die Springfom gelegt, Füllung rein und mit der anderen Hälfte des Teiges als Platte bedeckt. Wer Zeit und Muße hat, kann auch Streifen aus dem Teig schneiden und ein Gitter auf den Kuchen legen. Wichitg ist aber auf jeden Fall, dass der Dampf aus der Füllung austreten kann. Also ggf. den Pie oben einschneiden. So, jetzt einfach noch für 65 Minuten in den Ofen, die ersten 15 Minuten bei 210°C, dann reduzieren auf 190°C. Wenn der Pie goldbraun ist, ist er fertig! Guten Appetit!
Auf die Plätze, fertig, los... ging es dann auch wieder am Dienstag mit der siebten Woche des Couch to 5k-Programms, wo 25 Laufminuten mit dem obligatorischen 5-Minuten-WarmUp und -CoolDown auf mich warteten. Zugegebenermaßen fiel es mir etwas schwer, mich zu motivieren, denn trotz des Sonnenscheins war es frisch und der Wind pustete hier ganz ordentlich. Aber als ich dann durch die goldenen Blätter schlurfte, die sich überall bereits auf den Wegen ausgebreitet hatten und mich dem Wind an der Förde entgegen stemmen konnte, fühlte ich mich herrlich lebendig und war natürlich wie immer froh, dass ich mich aufgerafft hatte.
Der eigentlich für Donnerstag nachmittag geplante Lauf platzte dann aber leider aufgrund eines strikten Verbots der Arzthelferin, die mir meine diesjährige Grippeschutzimpfung in den linken Oberarm gejagt hatte: "Nein, mind. 24 Stunden keinen Sport! Oder wollen Sie einen Impf-Abzess?" Nein, den wollte ich natürlich nicht und entschied mich dann leider meine überschüssige Energie beim Pflaumenmus-Einkochen loszuwerden. 3 kg Pflaumen wollten also zunächst gewaschen, dann entsteint und klein geschnibbelt, im Mixer püriert, mit Zucker und Gewürzen verrührt und über Nacht stehen gelassen werden. Heute morgen hatte die Pflaumensuppe dann auch bereits eine schöne rote Farbe angenommen, wurde kurz auf dem Herd aufgekocht und schließlich für ein par Stunden in den Backofen verfrachtet, wo es leise vor sich hin köchelnd eindickte und zu schmackhaftem Mus wurde. Hmmm, ich liebe Pflaumenmus! Und billiger als Zentis ist das hier allemal.... Und erst der Duft, der heute Vormittag die ganze Zeit durch unsere Wohnung wehte.... hmmmmm....
Hier also für alle, die nachkochen wollen, das Rezept:
2,5 - 3 kg Pflaumen (möglichst reif), 500 g Gelierzucker, 4 Nelken, Zimt oder Zimtstangen nach Geschmack, 54%iger Rum bei Bedarf
Die Pflaumen werden gewaschen, entsteint, klein geschnitten und im Mixer zerkleinert. Anschließend mit dem Zucker und den Gewürzen verrühren und über Nacht abgedeckt ziehen lassen. Am nächsten Tag einmal unter ständigem Rühren aufkochen und danach bei mind. 150°C auf mittlerer Schiene im Backofen eindicken lassen. Hierzu einen möglichst weiten Topf oder sogar die Fettpfanne des Backofens benutzen. Im Originalrezept stand, dass nach 90 Minuten bereits etwas passiert sein sollte. Bei mir war aber scheinbar der Ofen nicht wirklich heiß genug, da das Mus gar nicht köchelte, also habe ich einfach die Temperatur erhöht und immer weiter köcheln lassen. Zwischendurch immer mal umrühren und am Rand des Topfes sieht man dann schon, wenn sich das Mus langsam, aber stetig einreduziert und somit dicker wird. Dann heiß bis zum Rand in Twist-Off-Gläser einfüllen, zuschrauben, auf den Kopf stellen bis das Vakuum entstanden ist - fertig! Wer keine Twist-Off-Gläser hat, kann ein Pergamentpapier auf das Mus legen, das in Rum getränkt wurde - das soll angeblich die Haltbarkeit auch aufrecht erhalten, habe ich aber noch nie versucht... Ich sammel halt das ganze Jahr über immer alle möglichen Gläser für Marmelade!
Die Pflaumenmus-Kocherei ging heute dann die ganze Zeit so nebenbei, denn ich war, wie schon fast die ganzen letzten Tage, an meinen Schreibtisch verbannt, da Seminarvorbereitungen getätigt werden wollten. Als gegen Abend dann mein innerer Antreiber zunächst mit dem Erreichten zufreiden gestellt war, hielt mich aber nix mehr hier drinnen. Den ganzen Tag hatte ich das schöne Wetter nur an meinem Fenster vorbeiziehen sehen (bis auf die halbe Stunde in der ich heute morgen gestartet war, um unseren Balkon herbtfrisch zu machen, was dann mit dem Mangel an Blumenerde abrupt endete), so wollte ich doch wenigstens den frischen Herbstabend genießen und entschied mich, noch im Dunkeln loszulaufen. Eine gute Entscheidung! Die Grippeschutzimpfung machte sich zwar noch ein wenig bemerkbar, die Pumpe ging ordentlich, die Luft war schwer, aber ich zog an den hell erleuchteten Fenstern vorbei, die Luft war mild und irgendwie haben Herbstabende so eine ganz besondere Stimmung, oder? An der Förde war es fast wie Laterne laufen, denn ich wurde die ganze Zeit von der hell erleuchteten StenaLine-Fähre begleitet, die sich gerade auf ihren Weg nach Göteborg machte. Ein bißchen gruselig wurde es lediglich als ich entlang unseres Waldes hier dann wieder zurück nach Hause ging, aber dieser leichte Grusel gehört zu so einem Herbstabend ja irgendwie auch dazu, finde ich! Das 3:0 für die deutsche National-Mannschaft setzte diesem Tag dann einfach nur noch die Krone auf! Ich liebe den Herbst!
Achja, am Wochenende soll es dann herbstliche Steckrüben-Suppe mit Graupen geben und natürlich Kürbissuppe! Interessiert an weiterer Berichterstattung über meine herbstlichen Kochanfälle? Oder neugierig auf die Ergebnisse meiner Herbst-Shootings, die hier bald kommen? Dann abonniere doch meinen RSS-Feed und bleibe immer auf dem Laufenden!
Und, ich freue mich - wie immer - sehr über Feedback - nutze doch mal die Kommentar-Funktion hier weiter unten im Blog!
Bereits am letzten Wochenende befiel mich die Herbst- und Landleben-Koch-und Backlust und äußerte sich in Gestalt diesen traumhaft leckeren Birnen-Cranberry-Pies:
Noch warm mit Vanille-Eis genossen einfach ein Fest! Vor allem, da es sich um so ein einfaches Rezept von der amerikanischen Backfee Cythia Barcomi handelt, deren Cafés in Berlin-Kreuzberg und Mitte (mein Liebling! einfach SO Berlin!) ich ja sowieso abgöttisch liebe. Es ist aus diesem Buch und lediglich ein bißchen abgewandelt:
Für den Teig 420g Mehl mit 1 TL Salz und 2 EL Zucker vermischen, 240 g Butter und 90 g Palmfett (lt. Rezept - ich habe so ca. 300 g Sojamargarine genommen) untermischen, bis das Ganze krümelig wird. 140 ml richtig kaltes Wasser dazugeben - gerade so viel, dass der Teig zu einer Kugel wird, bei Bedarf noch bis zu 20 ml mehr. Wer will, kann statt des Wassers auch ein Ei nehmen... Die Kuegel dann in Klarsichtfolie verpacken und für 30 Minuten in den Kühlschrank. Jetzt hat man Zeit, sich um die Füllung zu kümmern. Die Füllung kann man variieren, je nachdem, was man gerade da hat. Ich habe 4 Birnen geschält, entkernt und in Stücke geschnitten, mit 200 g Cranberrys und 35 g Mehl und lediglich 3 EL Zucker vermischt. Wenn man Äpfel nimmt, braucht man so ca. 4-5, sollte je nach Säuregahlt der Äpfel mehr Zucker nehmen, sogar bis zu 70-100 g. Zimt zum Abschmecken geht auch immer oder man kann gehackten kandierten Ingwer benutzen, der schmeckt prima mit Äpfeln zusammen - dann wieder den Zucker reduzieren, da der Ingwer ja schon kandiert ist. Der Varianten sind hier also wenig bis gar keine Grenzen gesetzt.
Wenn der Teig schön kalt ist, wird er in zwei Teile geteilt, ausgreollt und mit Rand in die Springfom gelegt, Füllung rein und mit der anderen Hälfte des Teiges als Platte bedeckt. Wer Zeit und Muße hat, kann auch Streifen aus dem Teig schneiden und ein Gitter auf den Kuchen legen. Wichitg ist aber auf jeden Fall, dass der Dampf aus der Füllung austreten kann. Also ggf. den Pie oben einschneiden. So, jetzt einfach noch für 65 Minuten in den Ofen, die ersten 15 Minuten bei 210°C, dann reduzieren auf 190°C. Wenn der Pie goldbraun ist, ist er fertig! Guten Appetit!
Auf die Plätze, fertig, los... ging es dann auch wieder am Dienstag mit der siebten Woche des Couch to 5k-Programms, wo 25 Laufminuten mit dem obligatorischen 5-Minuten-WarmUp und -CoolDown auf mich warteten. Zugegebenermaßen fiel es mir etwas schwer, mich zu motivieren, denn trotz des Sonnenscheins war es frisch und der Wind pustete hier ganz ordentlich. Aber als ich dann durch die goldenen Blätter schlurfte, die sich überall bereits auf den Wegen ausgebreitet hatten und mich dem Wind an der Förde entgegen stemmen konnte, fühlte ich mich herrlich lebendig und war natürlich wie immer froh, dass ich mich aufgerafft hatte.
Der eigentlich für Donnerstag nachmittag geplante Lauf platzte dann aber leider aufgrund eines strikten Verbots der Arzthelferin, die mir meine diesjährige Grippeschutzimpfung in den linken Oberarm gejagt hatte: "Nein, mind. 24 Stunden keinen Sport! Oder wollen Sie einen Impf-Abzess?" Nein, den wollte ich natürlich nicht und entschied mich dann leider meine überschüssige Energie beim Pflaumenmus-Einkochen loszuwerden. 3 kg Pflaumen wollten also zunächst gewaschen, dann entsteint und klein geschnibbelt, im Mixer püriert, mit Zucker und Gewürzen verrührt und über Nacht stehen gelassen werden. Heute morgen hatte die Pflaumensuppe dann auch bereits eine schöne rote Farbe angenommen, wurde kurz auf dem Herd aufgekocht und schließlich für ein par Stunden in den Backofen verfrachtet, wo es leise vor sich hin köchelnd eindickte und zu schmackhaftem Mus wurde. Hmmm, ich liebe Pflaumenmus! Und billiger als Zentis ist das hier allemal.... Und erst der Duft, der heute Vormittag die ganze Zeit durch unsere Wohnung wehte.... hmmmmm....
Hier also für alle, die nachkochen wollen, das Rezept:
2,5 - 3 kg Pflaumen (möglichst reif), 500 g Gelierzucker, 4 Nelken, Zimt oder Zimtstangen nach Geschmack, 54%iger Rum bei Bedarf
Die Pflaumen werden gewaschen, entsteint, klein geschnitten und im Mixer zerkleinert. Anschließend mit dem Zucker und den Gewürzen verrühren und über Nacht abgedeckt ziehen lassen. Am nächsten Tag einmal unter ständigem Rühren aufkochen und danach bei mind. 150°C auf mittlerer Schiene im Backofen eindicken lassen. Hierzu einen möglichst weiten Topf oder sogar die Fettpfanne des Backofens benutzen. Im Originalrezept stand, dass nach 90 Minuten bereits etwas passiert sein sollte. Bei mir war aber scheinbar der Ofen nicht wirklich heiß genug, da das Mus gar nicht köchelte, also habe ich einfach die Temperatur erhöht und immer weiter köcheln lassen. Zwischendurch immer mal umrühren und am Rand des Topfes sieht man dann schon, wenn sich das Mus langsam, aber stetig einreduziert und somit dicker wird. Dann heiß bis zum Rand in Twist-Off-Gläser einfüllen, zuschrauben, auf den Kopf stellen bis das Vakuum entstanden ist - fertig! Wer keine Twist-Off-Gläser hat, kann ein Pergamentpapier auf das Mus legen, das in Rum getränkt wurde - das soll angeblich die Haltbarkeit auch aufrecht erhalten, habe ich aber noch nie versucht... Ich sammel halt das ganze Jahr über immer alle möglichen Gläser für Marmelade!
Die Pflaumenmus-Kocherei ging heute dann die ganze Zeit so nebenbei, denn ich war, wie schon fast die ganzen letzten Tage, an meinen Schreibtisch verbannt, da Seminarvorbereitungen getätigt werden wollten. Als gegen Abend dann mein innerer Antreiber zunächst mit dem Erreichten zufreiden gestellt war, hielt mich aber nix mehr hier drinnen. Den ganzen Tag hatte ich das schöne Wetter nur an meinem Fenster vorbeiziehen sehen (bis auf die halbe Stunde in der ich heute morgen gestartet war, um unseren Balkon herbtfrisch zu machen, was dann mit dem Mangel an Blumenerde abrupt endete), so wollte ich doch wenigstens den frischen Herbstabend genießen und entschied mich, noch im Dunkeln loszulaufen. Eine gute Entscheidung! Die Grippeschutzimpfung machte sich zwar noch ein wenig bemerkbar, die Pumpe ging ordentlich, die Luft war schwer, aber ich zog an den hell erleuchteten Fenstern vorbei, die Luft war mild und irgendwie haben Herbstabende so eine ganz besondere Stimmung, oder? An der Förde war es fast wie Laterne laufen, denn ich wurde die ganze Zeit von der hell erleuchteten StenaLine-Fähre begleitet, die sich gerade auf ihren Weg nach Göteborg machte. Ein bißchen gruselig wurde es lediglich als ich entlang unseres Waldes hier dann wieder zurück nach Hause ging, aber dieser leichte Grusel gehört zu so einem Herbstabend ja irgendwie auch dazu, finde ich! Das 3:0 für die deutsche National-Mannschaft setzte diesem Tag dann einfach nur noch die Krone auf! Ich liebe den Herbst!
Achja, am Wochenende soll es dann herbstliche Steckrüben-Suppe mit Graupen geben und natürlich Kürbissuppe! Interessiert an weiterer Berichterstattung über meine herbstlichen Kochanfälle? Oder neugierig auf die Ergebnisse meiner Herbst-Shootings, die hier bald kommen? Dann abonniere doch meinen RSS-Feed und bleibe immer auf dem Laufenden!
Und, ich freue mich - wie immer - sehr über Feedback - nutze doch mal die Kommentar-Funktion hier weiter unten im Blog!
Nutze ich mal auch ;)
AntwortenLöschenIch kann Dich gerade nur zu gut verstehen ... der erste Kürbis wurde verarbeitet, in der Küche ziehen die Feigen im Zucker für den Versuch der Feigenmarmelade und Frau Barcomi liebe ich abgöttisch. Der Herbst so wie er sich zeigt ist wunderschön!
Julia, das Rezept für die Feigenmarmelade würde mich ja auch interessieren.... ;-) Oder gibt's das schon auf Deinem Blog?
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